Montag, 11. Juni 2007

Kleidung


Betroffenheit

Betroffen machen uns Berichte über Kinderarbeit in Nähfabriken und allgemein menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Trotz diesen Kenntnissen kaufen wir Kleidung mehr oder weniger gedankenlos ein und decken unsere Bedürfnisse ab. Mit dem gedankenlosen Handeln der Rohstoffproduzenten (Plantagen oder Bauern), werden grosse Flächen des Nährbodens geschädigt. Weiter wird durch die Pestizide die Gesundheit der Feldarbeiter gefährdet.

Auch unsere persönliche Gesundheit müssen wir bedenken, denn durch die chemische Verarbeitung der Stoffe gelangen Schadstoffe in das Endprodukt Kleidung und somit auf unsere Haut. Dadurch können Allergien ausgelöst werden.

Analyse der Bedürfnisse

- günstig

- laufend dem neuen Modetrend folgend

- Angepasstheit an Peergroup

- wohlfühlen

- Persönlichkeit repräsentieren

- wetterbedingte Anpassung

- Berufskleidung - Freizeitkleidung

- vielfältige Styles (im Handel und zu Hause)


Anlayse der Handlungsbedingungen


- riesiges Angebot

- billige Handlungsketten

- für jede Preisklasse grosses Angebot

- starkes Lohngefälle Nord - Süd

Fachliche Aufarbeitung

Gerecht produzierte Kleider müssen nicht teuer sein. Das sagen Unternehmer, die das Arbeitsgesetz und soziale Mindeststandards einhalten. Leider haben erst einzelne Unternehmen begonnen, faire Arbeitsbedingungen bei ihren Lieferanten durchzusetzen. Die meisten Modefirmen versuchen weiterhin die Preise zu drücken, die Lieferfristen zu verkürzen und sie investieren viel Geld ins Marketing. Dafür stehen diese Label und Markenfirmen für Sozialdumping und Ausbeutung. Damit die Arbeitsbedingungen in den Kleiderfabriken besser werden, braucht es den öffentlichen Druck und eine unabhängige Überprüfung.

Prêt-à-Partager (von EvB)

Das vorliegende Magazin illustriert eine globale Entwicklung, die nie auf dem Laufsteg präsentiert wird und doch stark in Mode ist: den Trend, die Kleider immer billiger und unter skandalösen Bedingungen herstellen lassen.

Nicht die Modemacher haben diese Entwicklung diktiert, sondern die Gesetze des Weltmarktes. Trotz Bemühungen einzelner Firmen ökologische und soziale Mindeststandards einzuhalten hält der Trend Richtung Sozialdumping und Umweltverschmutzung an.

Eine billige Produktion hat ihren Preis:
· Lange Arbeitszeiten
· Miserabler Lohn

Egal ob das T-shirt bei und für CHF 15.- oder CHF 150.- verkauft wird, die Näherinnen erhalten trotzdem nur einen Stundenlohn von 5 Rappen. Dadurch wird ersichtlich, dass Arbeiter und Arbeiterinnen in Asien, Afrika und Lateinamerika einen hohen Preis zahlen, damit wir Saison für Saison die neuste Mode erhalten.

Mit diesem Magazin möchte man einen anderen Trend fördern: Prêt-à-Partager (bereit zum Teilen) soll die Devise sein. Gesucht werden Kleider von Firmen, die den Arbeitsalltag positiv beeinflussen und die Umwelt schonen. Das Magazin geht der Frage nach, welche Modehäuser bereit sind, ihren Gewinn zu teilen.

Rund 30 Anbieter im Schweizer Modemarkt wurden mit einem Fragebogen angeschrieben und aufgefordert, ihre Beschaffungspraxis offenzulegen. Mit Unterlagen zu den sozialen und ökologischen Grundsätzen sowie zu deren Umsetzung konnten die Unternehmen ihr Engagement dokumentieren. Am Besten schnitten die Anbieter von Biologischer Baumwolle ab. Diese Publikation bringt Transparenz in einen undurchsichtigen Markt. Dadurch wird es den Konsumentinnen und Konsumenten ermöglicht, beim Kauf der Kleider ein Zeichen zu setzen.


Untersuchung der momentanen Verhältnisse in der Bekleidungsindustrie

Die folgenden Ausführungen haben wir aus einer Infromationsbroschüre zur „Unternehmensethik in der Bekleidungsindustrie“ von EvB zusammengefasst.

Durch die Globalisierung werden die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern verschleiert. Trotz jahrelanger Lobbytätigkeit der Clean Clothes Campaign haben wir noch einen weiten weg vor uns, bis ethisch vertretbare Arbeitsbedingungen flächendeckend durchgesetzt sind.

Bisher Erreichtes:

· Verkaufsfirmen werden in die Verantwortung für die Produktionsbedingungen genommen
· Die Clean Clothes Campaign hat einen Musterkodex formuliert, der menschenwürdige Arbeitsbedingungen ermöglichen würde.
Siehe zu diesem Thema
http://www.evb.ch/p52.html


Noch zu Leistendes:

· Der Clean Clothes Musterkodex muss sich als verbindlichen Standard durchsetzen und die undurchsichtigen „Unternehmensethiken“ ablösen.
· Das immer schneller drehende Rad der Globalisierung darf die Kleiderproduktionsfirmen nicht unter einen noch stärkeren Druck stellen.
· Bei der Ausarbeitung besserer Arbeitsbedingungen muss eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen gearbeitet werden. Zum Beispiel: das Recht auf Organisation reicht nicht aus, die Bevölkerung muss geschult werden, wie sie sich gut organisieren kann.

Für Konsumenten und Konsumentinnen, für die es ein Anliegen ist, ökologisch und sozial vertretbare Kleidung zu tragen und für Lehrpersonen, die sich speziell für dieses Thema interessieren uns sich damit befassen möchten eignen sich dies Broschüren Prêt-à-Partager und Begleitbroschüre.


Hilfreiche Internetadressen:

http://www.evb.ch/

faire Kleider einkaufen:

http://www.bergspitz.ch/
Shop
http://www.wwf.ch/
http://www.gluecksstoff.de/
http://www.adili.com/

Bei Bestellungen aus den letzten zwei Internetadressen ist sich zu überlegen, ob etwas bestellt werden sollte, da diese in Grossbritannien und Deutschland sind und die Transportkosten dazu kommen würden.


Mögliches Umsetzungskonzept für die Schule

Als Einstieg in das Thema Kleiderproduktion würden wir mit einem Wimmelbild zum Thema Baumwolle einsteigen (aus dem Buch wachsen Jeans vielleicht auf Feldern?).

Der Weg von der Baumwolle bis zur Kleidung würden wir mit den Kindern behandeln.

In diesem Zusammenhang können soziale uns ökonomische Aspekte angeschaut werden.

Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Cash (Semptember 1993) setzt sich der Preis eines Paars Schweizer Jeans, die in Tunesien gefertigt werden, wie folgt zusammen: die Herstellungskosten (Stoff, Zusaten, Nähen, Waschen, Verwaltung) des Produzenten kommen auf CHF 26.- zu stehen. Davon werden für das Nähen CHF 5.- bezahlt. Die Marge des Grosshändlers beläuft sich auf CHF 10.-, diejenige des Detaillisten auf CHF 43.-. Der Ladenpreis beträgt somit CHF 79.-.

Qulaitätsmerkmale

Fokus Kind

Kindsgemässheit erfüllen wir durch eine starke Erfahrungs- und Erlebniserfüllung. Dass heisst: Dinge, die mit der Kleiderproduktion zu tun haben, die man anfassen kann. So z.B. Baumwolle, Baumwollpflanzen, verschiedene Stoffe, etc.

Lebensnähe ist mit dem täglichen tragen von Kleidern gegeben.

Da das Thema unter dem Fokus der nachhaltigen Entwicklung bearbeitet wird, besteht eine hohe Zukunftsbedeutung.

Fokus Sache

Aufgrund der oben erwähnten Fachliteratur ist dies Sachgemässheit erfüllt.

Die Multiperspektivität ist durch die nachhaltige Entwicklung gewährleistet. Die Vernetzung ist damit gegeben.

Durch Diskussionen in der Klasse werden verschiedene Werte angesprochen und über ethische Grundlagen nachgedacht.

Fokus Lernen

Exemplarizität: Anhand eines Kleidungsstücks kann der Produktionsweg nachvollzogen werden und der Transfer auf andere Kleidungstücke kann gemacht werden. Switcher ermöglicht, es per Internet den Weg des gekauften Kleidungsstücks aufgrund der Artikelnummer zurück zu verfolgen.

Originalbegegnung: Eine Stickerei, Zwischenhändler oder eine Produktionsstätte von Kleindern besichtigen. Kleidungstücke einkaufen.


Literaturverzeichnis:

· Woraus sind die Dinge gemacht, Ravensburger Verlag, ISBN 3-473-35664-6
· Wachsen Jeans vielleicht auf Feldern?, KBV Luzern, ISBN 3-276-00193-4
· Quick fix, ISBN 3-938133-02-3
· Tex Mix, Ein bunter Reiseführer durch die Welt der Textilien, EvB, ISBN 3-905550-12-1, sehr zu empfehlen als Grundlagenbuch für die persönliche Einarbeitung

Samstag, 9. Juni 2007

Letzte Rückmeldung bis und mit Tauschtag

Liebe Gruppe
Das Schreiben von blogs zu den verschiedenen Wochenthemen hat eure Sensibilität zum Thema Nachhaltigkeit sicher erhöht. Eure Beschreibungen zum Erleben der Natur von der Kraftquelle über das Erleben von schlechtem Wetter am lago di Lugano bis zum ehrfürchtigen Staunen über die Natur haben mir das gezeigt.Ich hoffe, dass das Thema mit dem Semesterende jetzt nicht einfach abgehakt wird, sondern dass Nachhaltigkeit weiterhin ein wichtiges Thema für euch bleibt.
C. Stucky

Montag, 4. Juni 2007

Hol- und Bringaktion

Die Idee dieser Hol- und Bringaktion ist grundsätzlich gut. Wir glauben jedoch, dass ein reibungsloser Ablauf mit den Menschen eingeübt werden muss.

  • Die Hemmschwelle, etwas gratis mitzunehmen, das eigentlich jemand anderem gehört, ist sehr hoch.
    Begründung: In unserer Gesellschaft gilt: was nichts kostet ist nichts wert! Wir haben eine hohe Achtung vor fremdem Eigentum. Deshalb fällt es uns Menschen schwer, einfach etwas gratis mitzunehmen.
  • Wir haben uns bei der Wahl eines Gegenstandes jeweils gefragt, ob wohl jemand anderes mehr Freude oder Nutzen darin finden würde.
  • Wenn man etwas ausgewählt hat, kommt man sich wie ein Hamster vor.
    Begründung: Man nimmt sich etwas, das noch gar nicht alle gesehen haben und zieht bewusst die „guten“ Sachen den „schlechten“ Sachen vor.
  • Es spielt auch eine Rolle um etwas auszuwählen, wie „gut“ man die eigenen Gegenstände bewertet, die man mitgebracht hat. Wenn man selbst das Gefühl hat, wenig Wertvolles mitgebracht zu haben, hat man selbst das Gefühl, nicht das Recht zu haben, andere nützliche Dinge mitzunehmen.
  • Bei einer solchen Aktion ist es doch auch wichtig, zu erfahren, aus welcher Hand diese Gegenstände kommen und wohin die eigenen Gegenstände gehen.
    Begründung: Einerseits kann dies Hemmschwellen aufbauen, aber es könnte den Menschen erleichtern, Dinge wegzugeben, die ihnen am Herzen liegen. Die gesellschaftliche Konvention von „bitte“ und „danke“ könnte so eingehalten werden.

    Umsetzung in der Schule:

Zum Einstieg von einer solchen Hol- und Bringaktion in der Schule könnten wir uns vorstellen, gemeinsame Essen zu organisieren (z.B. Zmorge, Znüni, Zmittag). Jeder bringt etwas mit uns es wird untereinander aufgeteilt.

  • Wenn mit Kindern Gegenstände ausgetauscht werden, sollte man einige Punkte beachten.

    Regeln sollen aufgestellt werden (nur so viel nehmen, wie man essen mag, so schöpfen, dass es für alle reicht)
    Begründung: Damit kein Streit ausbricht.
  • Für Kinder sollte auch ein Lernprozess dahinter stehen. Sie sollen erleben, was es heisst, zu teilen, geben manchmal mehr als nehmen ist, dass man an sich selbst denken darf, aber dabei den Blick für andere nicht verlieren soll.

    Eine andere Möglichkeit, dies in der Schule umzusetzen, wäre, Spielsachen auszutauschen.

Freitag, 1. Juni 2007

Natur als Kraftquelle

Mir ist der Auftrag dieser Woche sehr leicht gefallen, da ich ein ausgesprochener Naturmensch bin. Für mich ist die Natur jeden Tag allgegenwärtig dabei liegen mir besonders die Tiere am Herzen. Wir selber besitzen Hühner und Kaninchen und „bewirtschaften“ einen sehr naturnahen Garten. In unserem Garten gibt es auch ein Biotop, welches mein persönlicher Lieblingsort ist. Oftmals setze ich mich dort hin und schaue einfach ins Wasser und beobachte die Tiere. Ich entdecke Wasserschnecken, Libellen, Frösche, Wasserläufer und vieles mehr.
Ich bin jemand, der die Natur nicht nur dann schön findet, wenn die Sonne scheint. Gerade auch wenn es regnet hat die Natur für mich einen besonderen Reiz. Gerne gehe ich dann in den Wald. Für mich gibt es kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.
In der Natur finde ich die Kraft auch schwierige Alltagssituationen zu meistern. Die Natur hilft mir eine innere Ruhe zu finden und mich dadurch zu stärken.
Diese zahlreichen Empfindungen und Erlebnisse möchte ich in meinem Beruf als Lehrerin gerne an die Kinder weiter geben. Durch den Aufbau der damit verbunden Bewunderung und Achtung für die Natur erhoffe ich mir, dass für die Kinder „Naturschutz“ nicht nur ein leeres Wort ist…

Im Hinblick auf unser Thema sind mir Parallelen zu finden eher schwer gefallen. Ich denke es liegt vor allem daran, da ich mir die Natur dort zu wenig vorstellen kann. Ich denke aber, dass auch in den Ländern, wo die Baumwolle herkommt, den Menschen die Natur nicht gleichgültig ist. Leider verliert die Natur aus meiner Sicht aber an Stellenwert, wenn es darum geht, das eigene Überleben zu sichern. In solchen Situationen denke ich, dass die Achtung und Erhaltung der Natur zweitrangig wird. Raubbau wird an der Natur betrieben um selber leben zu können. Es ist aus meiner Sicht deshalb wichtig, den Menschen eine Alternative zu bieten. Beispielsweise durch die gerechte Entlöhnung von biologisch angebauter Baumvolle. Denn auf Dauer verendet die Natur unter dem Raubbau, der mit ihr betrieben wird…

Mittwoch, 30. Mai 2007

Die Natur tut uns Gutes,…

Am Freitagnachmittag war ich im Vertiefungsstudium „Welt erleben und entdecken“ mit einer 1. Klasse an der Goldach. Ich habe da wieder einmal mehr erfahren, wie schön doch die Natur ist und wie viel Freude sie den Kindern bereiten kann. Die Kinder hatten rieseigen Spass, sich mit den Naturmaterialien, die es im und um den Bach gibt auseinander zu setzen. Auch ich hatte grosse Freude daran, die Kinder so fröhlich zu sehen, und dachte doch hie und da an meine eigene Kindheit zurück und wie schön es für mich war, möglichst viel Zeit in der Natur zu verbringen.
Als zukünftige Lehrperson sollte es mein Interesse sein, den Kindern klar zu machen, dass die Natur für uns wichtig ist, und dass wir unseren Beitrag für eine „gesunde Natur“ leisten müssen.

Über Pfingsten war ich im Tessin. Ich hatte da mit meiner Familie ein paar Tage verbracht. Von berauschend schönem Wetter konnte an diesem Wochenende nicht die Rede sein. Es hatte geregnet was das Zeug hielt. Der Wind zog über Zelt, Vorzelt usw. hinweg und hat auch einiges mitgerissen.
Trotz dieses Wetters hatte ich mich an das Ufer des Lago di Lugano gesetzt, natürlich wetterdauglich bekleidet, und meine Gedanken schweifen gelassen. Ich hatte den Wind, der mir um die Ohren sauste, sowie die Wellen, die der See aufwarf und Geräusche erklingen liess, bewusst wahrgenommen. Mir wurde wieder einmal mehr bewusst, wie unberechenbar das Wetter und somit die Natur ist. Die Natur auch bei solchem Wetter zu erleben und wahrzunehmen, löst in mir ein gutes Gefühl aus.

Ich konnte im Tessin den Alltag für einige Tage hinter mir lassen, alles was noch zu erledigen ist zur Seite schieben und die Zeit, die ich da hatte ganz bewusst geniessen. Ich habe wieder Energie getankt und hatte auch wieder einmal Zeit für Lange Weile.
Ich habe diese Ruhe und die Zeit die ich hatte richtig aufgesogen und dachte daran, wie hektisch doch manchmal alles um mich herum ist. Ich konnte also für einen kurzen Moment entfliehen und die Natur und was sie alles zu bieten hat wieder einmal richtig wahrnehmen. Natur ist für mich wichtig, sie hat etwas Wohltuendes, Erholendes und Beruhigendes. Da bleibt für mich manchmal die Zeit stehen und ich kann meinen Gedanken nachgehen, mich fallen lassen. Was wäre, wenn es eine solche Natur, wie ich sie erleben darf, nicht gäbe?

Die Verbindung zu unserem Bloggthema finde ich nicht ganz einfach. Es ist so, dass immer mehr Pestizide für die Produktion von Baumwolle verwendet werden. Wir Menschen versuchen immer wieder mit neuen Mitteln das Wachens von Pflanzen voranzutreiben, damit wir es uns gut gehen lassen können. Irgendwann wird die Natur dies nicht mehr mitmachen und sich dafür in irgendeiner Art und Weise eines Tages rächen.

Die Natur tut uns Gutes, also sollten wir ihr auch Gutes tun!

Innere Ruhe

Die Natur scheint eine ganz besondere Wirkung auf Menschen zu haben. Ohne, dass die bisherigen Blogthemen darauf hinausliefen, habe ich von selbst immer wieder die Natur ins Zentrum gestellt und ihre Wichtigkeit betont und auch meine Bloggruppe sieht das genauso.
Am offensichtlichsten ist die Schönheit der Natur, diese kann man bereits erfahren, wenn man in Mariaberg zum Fenster hinaus schaut, egal in welche Himmelsrichtung. Trotz des Alltags, der um mich herumsaust, zaubert der See oder der Rosengarten ein Lächeln auf mein Gesicht.
Was mich jedoch noch um einiges mehr erstaunt als die Schönheit, ist die Reaktion der Natur auf unser Gemüht. Ich habe es bereits angedeutet mit dem Lächeln: Die Natur zu erleben macht uns glücklich und zufrieden. Über Pfingsten war ich im Alpstein, es war als tauchte ich in eine andere Welt ein. Die äussere Ruhe in den Bergen löst eine innere Ruhe in mir aus. Ich fühlte mich nicht gestresst oder unter Druck, selbst der Gedanke an die liegen geblieben Arbeit zu Hause liess mich kalt. Um mich zu schauen und die wunderschönen und gewaltigen Steinmassen zu betrachten war einfach wohltuend.
.... Furchiges Gestein in grau, weiss und orange, Grass, Geröll, Kräuter, Blumen in allen Farben, tiefbraune Erde, blauer Himmel und weisse Wolken, Wind um Gesicht und der Duft von Tannen in der Luft....
Wir Menschen haben immer das Gefühl, dass wir mächtig, schlau und gross sind. Aber unsere Bauwerke kommen niemals an eine Natur heran, egal in welcher Hinsicht und egal wie viele Mühe wir uns geben. Personen, die ausschliesslich in der Stadt leben, haben keinen Vergleich zu den Gebäuden, von Menschenhand gebaut. Vielleicht liegt hierin der Grund, warum vielen Menschen der tiefe Glaube abhanden kommt. Es fällt nicht schwer zu glauben, wenn man die Natur um sich erlebt, aber es fällt schwer zu glauben, wenn man um sich inmitten von Beton und Stahl bewegt. Und damit hängt vermutlich auch zusammen, dass eine Verbundenheit mit der Erde nur zustande kommt, wenn wir bewusst Natur wahrnehmen.


Kay Zogg 04E
Agenda 21

Den Artikel von Otto Herz zu lesen, war für mich sehr interessant. Aus dem Artikel geht hervor, dass wir als Lehrpersonen eine wichtige Aufgabe in Sachen Nachhaltige Entwicklung haben. Wir sollen die Kinder dazu anregen und ihnen zeigen, was man damit alles bewirken kann. Die Kinder sollen merken, wie wichtig die Vernetzung mit unserer Umwelt ist, und dass auch sie dafür verantwortlich sind. Wir Lehrpersonen sollen dies den Kindern vorleben und ein gutes Vorbild sein. Wir vermitteln den Kindern, dass auch sie etwas für eine gesunde Zukunft beisteuern können, somit alle, gross und klein an einer nachhaltigen Zukunft beteiligt sind.

Die Handlungsmöglichkeiten, die darin beschrieben sind, sind interessant. Es sind aber sehr zeitintensive Projekte, die beschrieben werden. Um solche Projekte zu realisieren, ist es wichtig, fächerübergreifend zu arbeiten. Alle Kinder lernen so auch, was es heisst, nachhaltig zu handeln, auch solche, die zu Hause wenig von dieser Thematik mitbekommen. Die Kinder sollen nicht nach richtig oder falsch beurteilen können, sondern sie sollen die Perspektive wechseln können und was das eigne Verhalten auslösen kann.

Auch die Öffentlichkeit kann in solche Projekte miteinbezogen werden. Dies finde ich wichtig. Einerseits lernen so die Kinder wieder etwas Neues kennen und andererseits wird die Öffentlichkeit auf verschiedene Thematiken aufmerksam gemacht und so diese Menschen zur Nachhaltigkeit zu animieren.

Wenn solche Themen, die die Nachhaltige Zukunft anbelangen, im Unterricht thematisiert werden, sollen solche Themen ausgewählt werden, die mit dem Umfeld der Kinder zu tun haben. So könnte also das Thema Abfallentsorgung oder Abfall im Allgemeinen behandelt werden.

Dienstag, 29. Mai 2007

Sich frei und leicht fühlen

Wenn ich alleine im Wald bin und auf mich die Stille wirken lassen kann, dann fühle ich mich auf einmal leicht und frei. Die Natur gibt mir irgendwie Kraft. In der Stille komme ich endlich mal zur Ruh. Ich nehme für mich Zeit . Keine klingenden Telefonanrufe, keine Unterlagen der Schule dabei. Einfach nur ich und die Natur. Ich geniesse dies unglaublich und ich fühle mich einfach glücklich und froh. Nach einem Tag in der Natur lege ich mich oft erfüllt ins Bett. Und sage mir, dass war ein guter Tag. Am schönsten ist es, wenn ich einen solchen Tag mit Menschen verbringen darf, die ich gern habe. Es tut einfach gut.

Die Natur lässt mich auch immer wieder staunen. Sie ist so ins Detail geplant worden. Alles hat seine Ordnung. Die Natur regelt ihre Dinge selbstständig und dazu noch genau und zuverlässig. Es ist einfach genial zu sehen wie alles funktioniert. Sie nimmt ihren Lauf so lange der Mensch sie mit seinem egoistischen Eingreifen nicht zerstört. Wir, Menschen, haben manchmal einfach das Gefühl, dass wir die besten auf der Welt aind. Wir sagen, dass wir alles lenken und steuern können. Oft zerstören wir mit unserem Handeln vieles. Ich denke, dass unsere Aufgabe die Erhaltung dieser Natur wäre. Wir wären eigentlich die Pfleger dieser Natur. Doch wir möchten möglichst viel Profit aus der Natur erwirtschaften und machen dadurch die Natur vielleicht auch kaputt.

Genau so geht es doch auch den Baumwollbauern. Sie müssen möglichst viel aus ihren Plantagen ernten, damit sie ihre Familien ernähren können. Eigentlich müssten sie die Böden anderes behandeln, aber dies geht zu lange und bringt zu wenig Geld. Geld bleibt einfach ein wichtiger Faktor in unserer Welt. Wer bestehen möchte, braucht Geld, sonst geht er unter.

Ich wünsche mir, dass wir uns mehr Zeit gönnen in die Natur zu sitzen und einfach Danke sagen können für die Schöpfung. Egal ob wir jetzt viel oder wenig Geld haben.

Keine Ausflüchte sondern Ideen

Mir ist durch den Artikel von Otto Herz vor allem bewusst geworden, welche Möglichkeiten sich mir in meinem künftigen Beruf als Lehrperson bieten um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Ich sehe dabei aber nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Verpflichtungen, die damit einhergehen.

Mich hat vor allem ein Satz von Herz beeindruckt:“…weil es nur noch mit Ignoranz zu tun hat, wenn nicht jede Lehrerin und jeder Lehrer tendenziell zu einem Agende-Lehrer wird.“ Dabei spricht Herz vor allem die vielen Möglichkeiten an, die sich in jedem Fach bieten, die Lerninhalte auch aus Sicht der nachhaltigen Entwicklung zu thematisieren. Ich habe mich an meine M&U-Themen zurückerinnert, welche ich während den Praktika thematisiert habe. Dabei ist mir bewusst geworden, wie viele Möglichkeiten es gegeben hätte, relevante Aspekte im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung zu thematisieren. Ich habe mir das damals nicht zugetraut, weil ich Angst hatte vor dem Aufwand und mir kein Ziel vorstellen konnte. Deshalb finde ich den Ansatz von Herz „…vom Einfachen zum Komplexen“ sehr gut. Es zeigt einmal mehr, dass es viel wichtiger ist nach Ideen für die Umsetzung zu suchen, als nach Ausflüchten.

Mir ist es wichtig, durch das Angehen von Themen der Agenda 21 den Kindern die Augen zu öffnen, damit sie sich kritisch mit ihrer Umwelt auseinandersetzen können. Genau wie Herz finde ich dabei auch, dass keine Altersstufe zu klein ist, um sich im Unterricht über Fragen der nachhaltigen Entwicklung Gedanken zu machen.

Samstag, 26. Mai 2007

Rückmeldung zu den Posts bis 24. Mai und zur Gruppenarbeit vom 21. Mai

Liebe Gruppe Baumwolle
Ihre Vernetzungsbeispiele haben mir eingeleuchtet.Die meisten von Ihnen stellen die Erhaltung der Schönheit der Natur ins Zentrum ihrer Motivation für ein nachhaltiges Verhalten. Das verbindet Sie mit der grossen Mehrheit der anderen Studierenden.
Zu Ihrer Gruppenarbeit: Ich finde das Plakat zum Thema "Milch" (resp. wieso kaufen wir Milch im Tetrapack) auch nicht sehr aussagekräftig zur Beantwortung ihrer Aufträge. Es ähnelt mir zu sehr einem konventionellen M+U-Unterricht. Das einzige, was ich in Richtung vernetztem Denken darin finden konnte, war die Thematik, wie in anderen Ländern produziert wird.Die Partizipationsorientierung, die Sie aufführen, scheint mir viel zu eng zu sein. Echte Partizipation zu diesem Thema würde beispielsweise darin bestehen, dass die Kinder zu Beginn des Themas ihre Interessen selber formulieren und daraus Teilthemen bestimmen könnten.
C. Stucky

Donnerstag, 24. Mai 2007

Im Kleinen beginnt Grosses

Herz zitiert Erich Fromm wie folgend:

Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv sich anzustrengen.

Ich finde, dass man den Kindern auch aufzeigen muss, was Realität ist. Das heisst, dass wir uns immer wieder den Spiegel vor das Gesicht halten und fragen und wie sieht es bei mir aus. Es sind nicht nur die Kinder realitätsfremd, auch wir Erwachsene halten die Augen und Ohren gerne geschlossen, wenn es um heikle Themen geht.

Mir ist es wichtig die Kinder zu sensibilisieren was in ihrer Umwelt alles läuft. Ich möchte die Kinder lernen aufmerksam zu sein und Veränderungen wahrzunehmen. Dies beginnt bereits im Schulzimmer. Wie verändert sich die Atmosphäre, wenn ein Streit in der Luft liegt? Nachhaltigkeit beginnt bei mir schon in der Beziehung zu den anderen Menschen. Wenn gute Freundschaften vorherrschen, dann kann man sich auf anderes konzentrieren und weiss, dass in Not jemand da ist. Freundschaften bereichern das Leben und sind auch wichtig für das Überleben.

Mit Freunden kann man vieles bewirken. Gemeinsam können wirkungsvolle Projekte realisiert werden. Dies würde ich auch gerne in den Unterricht einbauen. Projekte wie Bach putzen oder mit dem Förster ein Stück Wald wiederbepflanzten oder Menschen helfen die Einkaufstaschen tragen (Wertschätzung und Frieden schaffen). Solche gemeinsamen Aktivitäten stärken den Klassengeist, aber lassen die Öffentlichkeit sehen, dass die Schule ausserhalb ihres Gebäudes tätig ist. Die Kinder kommen so mit Leuten in Kontakt, mit denen sie wahrscheinlich sonst kein Wort wechseln würden. Realbegegnungen sind spannend und bauen Hemmschwellen zu Fremden und Fremdem ab.

Die Welt braucht offene und aufmerksame Kinder!

Dienstag, 22. Mai 2007

Den Mut haben, wichtige und schwierige Themen in Projekte zu bringen.

Ich denke, Nachhaltige Entwicklung sollt ein Kontinuum im Unterricht sein. Projekte, Sondertage und Sonderwochen sind natürlich besondere Lernanlässe mit besonderer Wirkung, aber sind sie einzelne Anlässe. Bleiben sie losgelöst vom restlichen Unterricht, dann glaube ich nicht, dass sie grosse Wirkung zeigen. Sie müssen in ein Klima der Nachhaltigkeit eingebettet sein. Dazu gehört die Schulphilosophie, aber auch der „normale“ MU-Unterricht. Als Junglehrerin, neu in einem Team, werde ich mich vor allem auf letzteres konzentrieren. Sehr viele Themen eignen sich, um den Blickwinkel der Nachhaltigkeit einzubringen. Nachdem das reguläre Wissen aufgebaut ist, können Wert- und Sinnfragen, unterschiedliche Perspektiven und weitere Zusammenhänge thematisiert werden. Dies soll bei so vielen Themen wie möglich geschehen. Ich denke, dass eine solche Kontinuität bei den Schülerinnen und Schülern eine bleibende Wirkung hinterlassen kann. Die persönliche Einstellung kommt natürlich hinzu, die Kinder merken schnell, ob man hinter den eigenen Aussagen stehen kann.
In dieses Netz von MU-Wissen verknüpft mit Nachhaltigkeitswissen können Projekte eingebettet werden. Auch wenn Otto Herz m.E. zu überzeugt von sich selbst ist, er hat schon Recht, wenn er die Wichtigkeit der Agenda 21 in den Schulen betont. Wenn mich mir vorstelle, wie viele Projektwochen ich in meiner Schulzeit mit wenig bedeutsamen Inhalten „verplämpert“ habe, dann nehme ich mir vor meine Projekte sinnvoller zu gestalten. Ich glaube, dass vor allem ältere Kinder und Jugendliche sehr motiviert auf nachhaltige Inhalte reagieren werden. Sie sollen sich gebraucht, wichtig und ernst genommen fühlen. Das kann ich erreichen, wenn wir ein Projekt aufgleisen, das wirklich etwas bewegt, sei es auf kommunaler Ebene oder beispielsweise in einer NGO.
Weiter hat mir Herz Mut gemacht, mit einer Klasse stärker in die Öffentlichkeit zu gehen. Warum nicht das Quartier oder Dorf mit einbeziehen, oder mit dem Drittweltladen in der Nähe zusammenarbeiten, etc.
Zum Thema Baumwolle fällt mir folgendes Projekt spontan ein: Die Kinder könnten Informationen zu den Produktionsbedingungen von Kleidung und anderen Baumwollprodukten in den Läden in der Umgebung sammeln. Mit einer Unterschriftensammlung könnten Verkäufer und Hersteller auf das Bedürfnis nach „gerechter“ Kleidung aufmerksam gemacht werden.


Kay Zogg, 04E

Montag, 21. Mai 2007

Plakat zum Thema Milch

Unterschied zu herkömmlichen M&U-Einheiten

Für uns ist der Unterschied aufgrund des Plakates nicht ersichtlich. Dies vor allem, weil sich die BNE dadurch auszeichnet, dass viele Gespräche und eigenverantwortliches Lernen stattfinden. Diese Methoden können auf einem Plakat nur schwer ersichtlich gemacht werden.


Teilkompetenzen

Durch das Lernziel 3 werden die Teilkompetenzen B1, B2, B5 und G3 gefördert. Durch das Lernziel 2 wird die Teilkompetenz G2 abgedeckt.
Durch das Lernziel 1 werden die Teilkompetenzen E1 und E3 gefördert.

Aufgrund der Formulierung interpretieren wir diese Teilkompetenzen hinein. Es ist aber gut möglich, dass die Lehrperson andere Absichten mit den einzelnen Lernzielen angestrebt hat.


Didaktische Prinzipien


Handlungsorientierung und entdeckendes Lernen:
Durch die Herstellung von Milchprodukten setzen sich die Kinder handlungsorientiert mit dem Lerngegenstand „Milch“ auseinander.

Reflexionsorientierung:
In Gesprächsrunden besteht die Möglichkeit zur Reflexion. Durch das Bilden von Hypothesen und deren Überprüfung können die Kinder auf einer individuellen Ebene reflektieren.

Vernetzendes Lernen:
Aufgrund der Lernziele und der groben Unterrichtsplanung sind Vernetzungen nicht offensichtlich erkennbar. Das Mindmap lässt aber darauf schliessen, dass diese Vernetzung im Unterricht vorgesehen ist.

Partizipationsorientierung:
Diesem Prinzip wird durch das Einbeziehen von Schülermeinungen nachgekommen.


Weiterführendes

Weiterentwicklung der Unterrichtseinheit:

D4 ist eine zentrale Teilkompetenz und ist uns im Zusammenhang mit „Milch“ ein grosses Anliegen, weil es mit wenig Aufwand umsetzbar ist.

Zugänglichkeit:
Dieses Prinzip ist auf dem Plakat für uns nicht ersichtlich. Wir würden diesem Prinzip nachkommen durch einen Besuch auf dem Bauernhof oder in einer Käserei.

Partizipationsorientierung:
Innerhalb des Themas „Bauernhof“ bilden die Kinder Interessengruppen und setzen sich selbstständig mit einem weiteren „Produkt“ auseinander (Beispiel: „Ei“)

Freitag, 18. Mai 2007

Gewohnheiten überdenken

Meine Hauptmotivation nachhaltig zu handeln liegt in der Schönheit der Natur. Mir persönlich gibt die Natur so viel, dass ich mich verpflichtet fühle, ihr durch mein nachhaltiges Handeln etwas zurückzugeben. Mehr und mehr wird mir auch bewusst, welchen Stellenwert mein Handeln im Bezug zum Lehrberuf hat. Es ist mir während meinem Studium bewusst geworden, welche Vorbildfunktion ich habe. Insofern handle ich auch aus einem Verantwortungsgefühl den kommenden Generationen gegenüber nachhaltig.

Leider gibt es aber auch Aspekte die mich davon abhalten, in meinem Alltag nachhaltig zu handeln. Oftmals fehlen mir die Zeit und das Geld, einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen. Oder vielleicht sind das auch nur Ausflüchte? Vielleicht bin ich auch einfach zu bequem, alte Gewohnheiten umzustellen. Ich habe in den letzten Wochen bereits gemerkt, dass ich vieles in meinem Alltag verändern könnte. Kleine Schritte sind sogar ohne viel Kostenaufwand möglich. So achte ich beispielsweise vermehrt darauf, dass keine Lampe oder ein anderes Elektrogerät unnötig läuft. Ich denke es sind die kleinen Schritte, die mir langsam helfen alte Gewohnheiten zu überdenken und zu verändern.

Im Hinblick auf unser Thema sehe ich vor allem die Verantwortung gegenüber den Produzenten als Hauptbeweggrund Produkte aus einer nachhaltigen Produktion zu beziehen. Durch faire Löhne lernen die Menschen den Vorteil einer biologisch vertretbaren Produktionsweise kennen. Dadurch wird ihre eigene Gesundheit nicht gefährdet und die Umwelt nicht belastet. So lange aber der Mehraufwand einer biologischen Produktion nicht entsprechend entlöhnt wird, gibt es für die Produzenten auch keinen Handlungsbedarf. Deshalb erachte ich es als Konsumentin als wichtig, durch einen höheren Preis die Bioproduktion zu wertschätzen und dadurch den Menschen und der Umwelt einen Dienst zu erweisen.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Verantwortung für die Zukunft

Es ist vor allem die Natur, die mich zum nachhaltigen Handeln antreibt. In der Natur leben unzählige verschiedene Tiere, es gibt unzählige verschiedene Pflanzen, die mich faszinieren und die es noch ein paar Jahre geben sollte. Denn wir sind schlussendlich von der Natur abhängig. Wenn wir der Natur also nicht Sorge tragen, wird es irgendwann zu einer Katastrophe grössten Ausmasses kommen.

Wenn ich der Natur also Sorge trage, sei es mit der richtigen Abfallentsorgung, mit der Komposthaltung, mit der PET-Falschenentsorgung, einmal mehr mit den ÖV zu fahren anstatt mit dem Auto, so sind es die kleinen Dinge, die ich dazu beitragen kann, eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Könnte ich aber nicht noch mehr dafür tun? Ich denke, dass das sehr gut möglich wäre. Aber ich kann mein Denken nicht von heute auf morgen so drastisch verändern. Es braucht seine Zeit, um sich damit anzufreunden uns sich immer mehr Gedanken über dieses Thema zu machen.

Damit eine nachhaltige Zukunft erreicht werden kann, reicht eine einzelne Leistung eines Menschen nicht aus. Es müssen alle etwas dazu beitragen, damit es schlussendlich nachhaltig wirkt.
Wenn wir also nachhaltig handeln, dann sind unsere Nachgeborenen weniger gefährdet und können hoffentlich ein gutes Leben führen. Sie sind abhängig von uns und wie wir mit der Natur umgehen. Wir sind verantwortlich, dass es den nächsten Generationen gut geht. Es ist also auch mein Verantwortungsgefühl, welches mich über mein Handeln nachdenken lässt.

Um der Natur Sorge zu tragen, sind da aber auch die Industrien, die ihr Handeln vielleicht einmal überdenken müssten. Wie können sie schonender mit der Natur umgehen?

Bei der Baumwollproduktion würde es sicherlich auch ohne die vielen Pestizide gehen. Man könnte vielleicht nicht mehr so viel Baumwolle auf einmal ernten, dafür würde es der Natur um einiges besser gehen.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Bedürfnisse decken

Die Schönheit der Natur lässt mich immer wieder staunen. Ich bin echt fasziniert von diesem Werk. Doch wir Menschen haben die Macht, dieses Werk langsam, aber stetig zu zerstören.

Dies ist meine Motivation nachhaltig zu sein. Ich möchte gerne, die Natur schützen d.h. für mich, dass ich mir im Moment mehr Gedanken darüber mache, was ist wenn … Die Natur beschenkt mich so reich, dass ich ihr etwas winzig kleines zurück geben will. Für grosse Dinge habe ich zu wenig Macht und Einfluss. Ich merke aber auch, dass der Stressfaktor mit manchmal die Gedanken für Nachhaltigkeit raubt. Die nachhaltige Entwicklung hat sich noch nicht zu tief in mich hinein gebrannt, dass sie immer präsent ist. Vielleicht ist es mir immer noch zu wenig wichtig oder es ist mit mehr Aufwand und Anstrengung verbunden. Ich will nicht sagen, dass ich eine faule Person bin, aber ich bin ein Gewohnheitstier, das etwas Zeit braucht bis es sich an die neue Situation angepasst hat.

Manchmal frage ich mich wie das wirklich weiter geht mit unserer Erde. Die Industrieländer machen sich Gedanken wie sie den CO2-Ausstoss senken können und die 3.Weltländer müssen schauen, dass sie die Bevölkerung satt kriegen. Natürlich wird in den 3. Weltländern nicht so viel CO2 ausgestossen, doch sie fahren auch Autos und brauchen Maschinen. Diese Länder wollen auch einen Fortschritt in der Wirtschaft sehen.

Ich denke die Länder, die es nicht schaffen die Bevölkerung die Grundbedürfnisse (Atmung, Wärme, Essen, Trinken, Schlaf und Sexualität) zu decken, erreichen bei den Menschen kein Umdenken. Wenn ich ganz ehrlich bin, ich würde mir auch keine Gedanken darüber machen, woher jetzt das T’shirt stammt, das ich trage, wenn ich immer Hunger hätte. Ich wäre froh, wenn ich Kleider hätte.

Ich finde es ist gut, wenn sich die reichen Länder Gedanken über die Zukunft machen, aber es muss auch zu einem Umdenken in ärmeren Ländern kommen. Diese Länder müssen jedoch schauen, dass die Grundbedürfnisse zuerst gestillt werden und dazu brauchen sie vielleicht auch Hilfe der reichen Ländern. Dies braucht bedingungslose Nächstenliebe von jedem einzelnen!

Dienstag, 15. Mai 2007

Persönliche Lebensvision und Verantwortungsbewusstsein

In der Auseinandersetzung zum Thema Achtsamkeit ist mir bewusst geworden, dass ein zu schneller Lebensrhythmus Gift für nachhaltiges Handeln ist. Erst wenn ich mir Zeit nehme um die Umwelt wahr zu nehmen und das Leben geniesse, wird es mir möglich umfassend nachhaltig zu leben. Ich kann nicht ohne Auto auskommen, wenn ich ständig von A nach B hetzten muss. Aber wenn der Weg das Ziel ist, kann ich getrost den Zug nehmen und etwas mehr Zeit dafür aufwenden.
Eine Gemächlichkeit im Leben erscheint mir als ein Ziel, dass sich anzustreben lohnt. Das soll nicht mit Energielosigkeit verwechselt werden, sondern ich möchte einfach die Musse haben, einen eigenen Garten zu hegen und das Velo zu nehmen, am Abend das Licht zu löschen und früh ins Bett zu gehen. Diese Vision von einem zufriedenen Leben motiviert mich nachhaltig zu handeln. Um sie zu erreichen braucht es verantwortungsbewusstes Handeln und wenn ich sie erreicht habe erste recht. Nicht nur mir soll es so gehen, sondern allen, die sich ein ähnliches Leben wünschen. Diese Motivation äussert sich vor allem darin, lokal für eine nachhaltige Entwicklung zu sorgen und den eigenen Lebensstil zu überdenken.
Die zweite Motivation nachhaltig zu denken und handeln, ist mein Verantwortungsgefühl. Zugespitzt formuliert kann man sagen, dass ich davon profitiere, dass andere in sehr schlechten – wenn nicht menschenunwürdigen – Verhältnissen leben müssen. Insofern bin ich dazu verpflichtet mich für eine gerechtere Welt zu engagieren. Diese Motivation wird sich darin äussern, dass ich mich finanziell wie sozial in NGO’s mitbeteiligen möchte. Einerseits möchte ich wirksame Organisationen finanziell unterstützen, aber auch bei ausgewählten mitarbeiten, im fundraising beispielsweise. Diese Motivation zeigt sich in einem Engagement für eine globale Entwicklung zur Nachhaltigkeit.


Kay Zogg

Freitag, 11. Mai 2007

Vernetzung

Diese Woche besuchte ich im Bereich MU das Thema „Faire Trade“. Es war spannend zu erfahren, wo und wie Kakaobohnen angepflanzt, wie sie gepflückt und getrocknet werden. Ob von Mexico, Venezuela oder Äquatorialafrika, immer ist ihre Heimat exotisch und ihr bevorzugtes Klima ist tropisch. Welche Reise wartet dann wohl auf die Bohnen? Bis sie hier in der Schweiz landen, um weiterverarbeitet zu werden, sind sie schon über Meere und Ozeane geschaukelt. Die Kakaobohnen durchlaufen wohl einige Stationen der Welt. Es braucht aber auch in einem Betrieb einige Zeit, bis aus der Kakaobohne eine Schokolade entsteht. Vom festen in den flüssigen Zustand, reinigen und rösten, brechen und schälen, mischen und mahlen. Damit uns ihr Aroma nicht länger verschlossen bleibt, muss also viel mit der Kakaobohne geschehen. Bei der Munz AG, die Brügeli und anderes herstellt, durchläuft die Kakaobohne insgesamt 12 Stationen, bis sie fertig verpackt ist.

1. Die Kakaobohnen werden mit modernen Reinigungsmaschinen entstaubt und von allfälligen Fremdkörpern befreit. Schadhafte Bohnen werden aussortiert.
2. Dann werden die Bohnen geröstet. Das herbe Aroma und die charakteristische Farbe werden dadurch erreicht. Die bitteren Schalen und Keime der Kakaobohnen werden dabei gelockert und ausgeblasen.
3. Die gebrochenen und zerkleinerten Kakaobohnen werden anschliessend in der Kakaomühle zu einem dickflüssigen fetthaltigen Brei (Kakaomasse) gemahlen.
4. Die Kakao-Kerne werden anschliessend in der Kakaomühle zu einer cremigen Masse gemahlen.
5. Eine gründliche Mischung der Kakaomasse mit Kakaobutter, Zucker, Milchpulver, Gewürzen usw. nach unseren geheimen Prügeli-Rezepturen ergibt eine ausgewogene und homogene Zusammensetzung der Schokolademasse.
6. Die Prügeli-Schokolademasse finden wir auf grossen Walzwerken wieder, wo sie eine hochgradige physikalische Feinheit erlangt. Grosse Anstellmesser streifen die dünne Schokoladenschicht als feines, flockiges Pulver von der letzten Stahlwalze ab.
7. Die letzte Feinheit und Geschmacksveredelung erhält die Prügeli-Schokolademasse durch die Conchierung. Dieser Vorgang - in grossen Behältern (Conchen) durchgeführt - knetet und durchlüftet die Schokolademasse während eines ganzen Tages.
8. Anschliessend werden der cremigen Masse hauchfeine, geröstete Haselnusssplitter beigegeben. Der Kern der Munz-Prügeli entsteht: die Füllung mit dem zarten Schmelz!
9. Die feine Haselnuss-Prügelifüllung wird abgekühlt und mit einer speziellen Presse werden 21 Stränge auf ein Transportband dressiert. Anschliessend wird sie im Kühlkanal zu einer festen Konsistenz gekühlt und dann auf die richtige Länge geschnitten.
10. Die Prügeli laufen durch ein Schokoladebad, werden mit frisch gerösteten Haselnusssplittern bestreut und ein zweites Mal mit Schokolade überzogen.11. Nach dem Kühlen werden die Prügeli und Munzli (kleine Prügeli) über ein computergesteuertes System zu den jeweiligen Verpackungsmaschinen geführt und je nach Sorte in bunte Aluminium-Folie verpackt.
12. Nun sind unsere Munz-Prügeli zum Genuss bereit.


Dann geht die Reise noch weiter. Die Brügeli werden in den Läden und Supermärkten verteilt, bis wir sie kaufen und nach Hause transportieren. So viele verschiedene Wege sind also nötig, damit ich für einen kurzen Moment etwas Feines – Schokolade – geniessen kann.

Jeder Gegenstand oder jedes Lebensmittel, das ich irgendwo kaufe, hat seine Geschichte und hat oftmals eine lange Reise hinter sich. Man kauft sich etwas, ohne darüber nachzudenken, von wo dieses oder jenes stammt. Oder unter welchen Bedingungen diese Menschen wohl leben und arbeiten.

Auch die Baumwolle durchläuft eine lange Reise bis ich ein T-shirt oder ein Pullover hier in einem Laden kaufe. Da steht „Made in China“. Ich weiss nicht genau, wie viele Stationen diese Kleidungstücke durchlaufen haben, aber es werden sicher nicht wenige sein. Und wieder kommt die Frage, wir werden wohl die Menschen behandelt, die diese Kleidungstücke herstellen? Für mich ist es bedrückend, wenn ich darüber nachdenke, wie es wohl denen geht.

Das weisse Gold

Mir ist diese Woche im Seminar bewusst geworden, welche Vernetzungen und Strukturen hinter einem banalen Alltagsprodukt wie zum Beispiel Schokolade stehen. Im Seminar haben wir das Thema „fairer Handel“ bearbeitet. Mich hat dies Neugierig gemacht, auch dem Anbau und der Verarbeitung von Baumwolle genauer nachzuspüren.
Ich habe mich bei meiner Recherche im Internet und der Presse auf die Produktion und Verarbeitung von Biobaumwolle aus Mali beschränkt. Dabei bin ich über einen interessanten Zeitungsartikel im Internet gestolpert, den ich zusammengefasst und mit eigenem Wissen ergänzt habe. Der Artikel zeigt auf eindrückliche Weise, wie die Produktion von Biobaumwolle abläuft und wie ein einfacher Bauer aus Mali mit der ganzen Welt vernetzt ist, ohne es zu wissen.

Philipe Sagara ist ein kleiner, schlanker Mann der in einem Dorf namens Yanfolila lebt. Philipe ist in seinem Dorf ein Pionier, denn er hat als erster beschlossen, von der herkömmlichen Baumwollproduktion auf Bio umzustellen. Philipe lebt auf seinem Hof zusammen mit seinen Brüdern, Frauen, Grosseltern, unverheirateten Kindern. Alles in allem etwa 20 Familienmitglieder, die ein Netzwerk bilden. Gegenseitig unterstützen sie sich bei der Ernte und dem Anbau von Nahrungsmitteln, aber auch beim Anbau und der Pflege der Baumwolle. Während seine Brüder beim konventionellen Anbau geblieben sind, bestellt Philipe sein Baumwollfeld seit drei Vegetationsperioden ohne den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden. Ausschlaggebend für seinen Entscheid waren die zahlreichen negativen Erfahrungen mit den gefährlichen Mitteln. So zum Beispiel als er einmal einen seiner Brüder in einer Pestizidwolke taumeln und umfallen sah.

Doch das Umsteigen auf Bioproduktion ist nicht einfach. Ein weiteres Glied in diesem Netzwerk kam schliesslich Philipe zu Hilfe. Eine Entwicklungsorganisation aus der Schweiz schulte Philipe im Anbau von Biobaumwolle. Die Herstellung von natürlichen Pflanzenschutzmitteln und das Anlegen von Kompost als Dünger wurden ihm gezeigt. Der Anbau von Biobaumwolle und die Pflege der Pflanzen ist härter und arbeitsintensiver, als der herkömmliche Anbau. So hakten Philipe und seine Familie während 45 Arbeitstagen Unkraut aus dem Baumwollfeld, eine Arbeit, für die ein Mann mit Herbiziden wenige Stunden braucht. Dieser Mehraufwand ist es, den wir Kunden ausgleichen, wenn wir ein aus Biobaumwolle gefertigtes Kleidungsstück kaufen.


Auf die Frage, wer denn eigentlich den Preis für seine Baumwolle mache, weiss Philipe keine Antwort. Er habe sich schon oft Gedanken darüber gemacht, ohne Ergebnis. Tatsächlich werden die Preise für Baumwolle an den Börsen in New York und London gemacht. Hier wird die Vernetzung über die ganze Welt einmal mehr bewusst. Die Preise entstehen weit weg vom eigentlichen Anbaugebiet. Philipe in Mali bleibt nichts anderes übrig, als diesen Preis zu akzeptieren. Da es auch noch weitere Baumwollanbaugebiete auf der Welt gibt wird Philipe zudem zu einem Konkurrent von Bauern in Usbekistan, China und den USA. Die US-Baumwollfarmer werden jährlich mit fast vier Milliarden Dollar vom Staat subventioniert. In Philipes Land Mali, gehen dadurch schätzungsweise 10 Prozent der Exporterlöse verloren.

Der Beitrag, den ich in diesem Netzwerk leisten kann? Die Arbeit von Philipe und all den Bauern wertschätzen in dem ich mir statt vieler billiger Kleider einzelne Kleidungsstücke mit dem Biozertifikat leiste…

Wer sich für den ganzen Artikel interessiert, hier der Link dazu:
http://http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/04.01.2004/916153.asp

Donnerstag, 10. Mai 2007

das Zelt


Bis ich ruhig in meinem Zelt liegen kann, geht dieses durch viele Hände. Ohne diese Hände käme das Zelt nie zu mir.

Am besten rolle ich die Reihe von hinten auf. Ich liege in meinem Zelt und träume über die Herstellung des Zelts. Ich muss in den Laden gehen und lasse mich dort fachmännisch beraten. Für diese Dienstleistung bekommt der Verkäufer einen Lohn, der teils mit den Erlösen aus den Verkäufen bezahlt wird. Doch bis das Zelt überhaupt im Laden kaufbar ist, braucht es einen Transport egal ob mit Schiff, Auto oder Bahn. Diese Kosten müssen auch bezahlt werden. Die Kette geht weiter. Eine grosse Nähmaschine hat dieses Zelt herstellt. Eine Person hat diese Maschine überwacht und geschaut, dass alles nach den rechten Dingen zugeht. Eine weitere Maschine kommt zum Einsatz. Diese webt die Fäden zu einem Stoff. Es ist eine heikle Aufgabe, die immer wieder kontrolliert werden muss. Der Stoff muss schön dicht sein, damit später die Wassertropfen abperlen. Natürlich werden die Fäden nicht direkt aus der Baumwolle produziert. Eine Zwirnerei liegt schon noch dazwischen. Diese dreht die einzelnen Fäden zu einem Faden. Dort wird auch die Stärke des Fadens bestimmt. Die Reihe geht weiter. Die Pflücker auf der Baumwollplantage stehen jeden Tag früh auf und pflücken die Knospen der Baumwolle. Die Knospe wird gesäubert, gewaschen und verpackt. Alle Dienstleistungen werden mit Geld bezahlt. Ohne Geld würde gar nichts mehr laufen. Es sind unendlich viele Hände im Spiel. Ich habe sicher noch einige vergessen. Bei mir stellt sich hier nur die Frage, wie viel Geld der Baumwollpflücker schliesslich erhält. Je mehr wir in die Dritte Welt eintauchen desto weniger wird für die Arbeit bezahlt. Natürlich brauchen diese Menschen nicht so viel wie wir, da die Produkte günstiger sind. Aber für ihre Verhältnisse bekommen sie immer noch zu wenig. Uns ist dies allen bekannt und doch machen wir selten etwas dagegen. Diese Personen gehören auch zu diesem Netz, aber das ist zu gross. Wir verlieren die Übersicht.

Uns ist wichtig, dass die Qualität stimmt und dass unser Beziehungsnetz o.k ist. So können wir unseren Frust ablassen, wenn das Zelt nicht das verspricht, was wir erhofft haben.

Dienstag, 8. Mai 2007

Ein T-Shirt für 14.95 !!??


Bereits eine laienhafte Skizze zeigt auf, wie viele Verarbeitungsschritte nötig sind, bis ich im H&M ein T-Shirt für Fr. 14.95 kaufen kann. Nach gründlicher Recherche, fände ich bestimmt noch mehr Einzelprozesse, die mir bis anhin nicht bewusst sind. Auch bezieht sich dies Skizze nur auf den Produktionsablauf und nicht auf Lebenswelten von Menschen und geht nicht genauer auf die Produktionsschritte der vorhergehenden Prozesse ein. Auch habe ich hier ausschliesslich die Baumwolle aufgezeichnet, all die anderen Materialien, die der Baumwolle hinzugefügt werden, habe ich nur angedeutet. Mit etwas Zeit und Information liessen sich leicht mehrere Flipp-Charts füllen, was auf meinem A4-Papier keinen Platz findet.
Fazit: Bereits eine stark reduzierte Darstellung der Vernetzungen in der Kleiderproduktion ist noch komplex. Und das für 14.95 !!???!!! Irgend etwas stimmt da nicht!
Ich habe in einem Blog oben beschrieben, dass ich mir beim Kauf von Kleidungsstücken oft überlege, welche Menschen dahinter stecken. Ab heute muss ich mir auch noch überlegen welche Energieformen, Rohstoffe, Chemikalien und dazugehörigen Umweltbelastungen ich „verursache“. Bald wird mir mein Gewissen nur noch erlauben nackt zu leben....
Vielleicht muss ich doch noch einmal auf meinen ersten Bolg zurückkommen, in dem ich beschrieben habe, dass es bereits wenige Produzenten und Anbieter gibt, die eine Rückverfolgung der Produktionsbedingungen zulassen. Switcher rühmt sich auf der eigenen Hompage sehr. Wenns denn stimmt muss ich wohl herausfinden, wo in St.Gallen Switcherprodukte verkauft werden...
http://www.switcher.com/


Kay Zogg, 04E

Sonntag, 6. Mai 2007

Baumwoll-Blogs

Nachdem Ihre Blogs der ersten Woche noch sehr pessimistisch bezüglich Ihres eigenen, meist nicht nachhaltigen Verhaltens getönt haben, denke ich, dass in den folgenden beiden Wochen ein eher positives Engagement in Ihren Posts zu spüren war.
Sie haben die positive Funktion der Medien erwähnt, die gute Beispiele für Nachhaltigkeit aufzeigen, die auf Entwicklungen aufmerksam machen und haben gezeigt, dass Sie sich auch über die Probleme rund um die Baumwollproduktion kundig gemacht haben.
Zum Impuls über die Achtsamkeit haben Sie mit Recht darauf hingewiesen, dass Stress und Hast Gift sind für ein achtsames Verhalten, dass aber bei genügender Musse das Nachdenken, gerade auch über Ihr Kaufverhalten und die Baumwollproblematik, sehr nützlich für eine Verhaltensänderung sein könnte.
C. Stucky

Freitag, 4. Mai 2007

Ein bisschen Achtsamkeit von allen!

Wenn ich den Wochenimpuls „Achtsam sein, achtsam wahrnehmen“ auf das Thema Baumwolle beziehe, kommt mir ziemlich schnell mein Kleiderschrank in den Sinn. Wenn ich ihn aufmache merke ich, dass er überfüllt ist mit Kleidern. Mir wird bewusst, dass ich viele dieser Kleider schon Ewigkeiten nicht mehr angezogen habe, weil ich sie vielleicht einerseits vergessen habe oder andererseits, weil sie vielleicht in der Menge untergegangen sind. Da frage ich mich doch: ist weniger nicht mehr? Würde ich nicht auch mit weniger Klamotten ganz gut klar kommen? Ich denke schon! Es wird mir bewusst, dass man in unserer Konsumgesellschaft einfach einkauft, weil man Lust dazu hat und wenig darüber nachdenkt, ob man etwas wirklich braucht.

Wenn man bedenkt, welchen Weg diese Kleider bis zu ihrem Verkauf zurücklegen, wie die Arbeitsbedingungen in manchen Bauwollfabriken- und plantagen sind, wie diese Menschen leben müssen, sollte man sich wieder einmal bewusst werden, wie schlecht es vielen dieser Menschen geht und wie wir mit Kleidern unvorsichtig und verschwenderisch umgehen. Ich frage mich aber trotz dieser Misere, was diese Menschen arbeiten würden, wenn wir am Schluss nicht diese Kleider kaufen würden? Sie brauchen uns, so wie wir sie brauchen. In der Baumwollproduktion müsste grundlegend etwas geändert werden. Die Arbeitsbedingungen müssten verbessert werden, damit diese Menschen mit Würde behantelt und für ihre Arbeit gut entlöhnt werden. Mir wäre es egal, wenn ich dadurch für einen Bauwollpullover mehr bezahlen müsste, wenn ich wüsste, dass diese Menschen gerecht behandelt werden.

Meine Achtsamkeit im Sinne der nachhaltigen Zukunft ist in den letzten Wochen schon stärker geworden. Ich entsorge zum Beispiel die 20Minuten-Zeitung bewusst im Zeitungskorb und werfe sie nicht einfach in den Abfall. Ich werfe eine PET-Flasche nicht in den Abfalleimer, sondern in einen PET-Container! Ich denke, es sind auch die kleinen Dinge, die zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Würde jeder Mensch auf solch kleine Dinge aufmerksam werden und entsprechend handeln, wäre, wenn man es zusammenzählt, schon ein grosser Schritt für die nachhaltige Entwicklung getan.

Achtsam Wahrnehmen und Handeln?!

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass für mich das achtsame Wahrnehmen in der Hektik dieser Woche vielmals untergegangen ist. Es ist mir sehr schwer gefallen, mir die Zeit zu nehmen, um bewusster durch meine Umwelt zu gehen. Immer wieder musste ich mich zwingen, einen Gang tiefer zu schalten und mir einzelne Minuten des Tages für das achtsame Wahrnehmen zu nehmen. Während dieser kleinen Ruhepausen ist mir aber vieles klar geworden. Mir ist bewusst geworden, von wie viel Schönem ich umgeben bin. Aber auch die Schattenseiten unserer Hast und unseres Lebens sind mir aufgefallen. Gerade im Umgang mit anderen Menschen ist mir oftmals klar geworden, wie egoistisch wir unser Leben teilweise führen. Viele, ich schliesse mich darin ein, schauen nicht, was um sie herum passiert. Man ist nur beschäftigt mit eigenen Gedanken und Problemen und hat nicht auch noch die Zeit, zu schauen wie es dem Nachbar geht. Sich die Zeit zu nehmen und inne zu halten auch in der Hektik kann einem die Augen für Schätze des Alltags öffnen. Damit allein ist es aber noch nicht getan. Das darauf folgende Handeln ist genau so wichtig. Das achtsame Wahrnehmen war aber für mich ein erster Schritt.

Im Bezug auf Baumwolle fällt mir der Transfer des achtsamen Wahrnehmens etwas schwieriger. Zur Zeit kann ich es mir nicht leisten, neue Kleider einzukaufen, weshalb ich mir diesbezüglich auch keine grossen Gedanken machen muss. Bei der nächsten Shoppingtour werde ich die Kleidungsstücke aber sicherlich bewusster wahrnehmen und mir auch Gedanken dazu machen, woher die Baumwolle dazu kommt und wie sie verarbeitet wurde. Ich weiss aber nicht, ob mich diese Gedanken davon abhalten werden, meine Kleider nach dem Geschmack oder meinem “nachhaltigen Gewissen“ auszusuchen…

Donnerstag, 3. Mai 2007

Wie lebe ich mein Leben?

Achtsam durch das Leben gehen. Ist dies überhaupt noch möglich in unserer Zeit? Alles muss schnell und effizient sein. Es dürfen keine Lehrläufe entstehen. Doch wenn ich die Kleinkinder beobachte, merke ich, dass dies doch noch möglich ist. Sie können über eine kleine blühende Blume oder über die kreisenden Vögel am Himmeln staunen. Sogar Wolken können faszinierend sein und lassen alles andere vergessen. Mit kleinen Kindern wird mir immer wieder bewusst wie genial die Umwelt geschaffen worden ist. Sie ist ein kleines bzw. grosses Wunder. Sie hat so viele Details, die mich selbst zum Staunen bringen. Doch manchmal fehlt mir einfach auch die Muse und die Zeit mich mit der Natur zu befassen. Ich haste an allem vorbei und übersehe die wunderschönsten Dinge. Im Hinterkopf hängen die Gedanken, was ich noch zu erledigen habe oder was mir Angst macht. Die Gegenwart ist mir manchmal so fern, dass ich auch die Umgebung gar nicht wahrnehme.

Genau so geht es mir auch in Bezug auf die Baumwolle. Wenn ich im Laden stehe, überlege ich mir nicht lange wie die Kleidung hergestellt wurde. Ich bin froh, wenn ich etwas finde und verlasse schnell wieder den Laden. Ich denke genau hier wäre eine Pause angebracht. Eine Pause zum Überlegen und Nachdenken. Wie leben die Menschen, welche die Baumwolle pflücken oder wie leben die Menschen, die die Kleidung nähen? Wo bleibt meine Achtsamkeit im Leben auf andere Menschen?

Wenn ich jetzt so meine Zeilen lese, ist dies wirklich traurig. Ich merke, dass ich mir viel mehr Zeit nehmen sollte, mir etwas Gutes zu tun. Das heisst auch Zeit zum Staunen und zum Dasein ohne immer etwas zu leisten.

Ich sollte mir wieder zum Bewusstsein führen, was mir wichtig ist. Sind es die Leistungen in der Schule, die ich bringe? Sind es die Freunde, die ich habe? Ist es die Wirtschaft, die mich steuert oder habe ich etwas andere, was mir den Sinn fürs Leben gibt? Wenn ich tief in mich hineinhorche, merke ich, dass ich getragen werde. Nicht von Freunden oder der Wirtschaft, sondern von etwas anderem. Ich bin froh, dass ich dies habe. Es gibt mir Halt in schwierigen Zeiten und hilft mir in durchzuhalten und zu kämpfen.

Dienstag, 1. Mai 2007

Einen langsameren Lebensrhythmus...das wünsch ich mir!

Achtsamkeit begegnet mir im Leben, ich kann sie nicht erzwingen. Sie begegnet mir immer dann, wenn ich meinen Lebensrhythmus verlangsame. Wenn ich unter der Woche im PHR-Stress bin und zwischen Rorschach, Laptop und meinem Bett pendle, nehme ich nichts und niemanden wirklich wahr. Ich stresse von Aufgabe zu Aufgabe und von Pflicht zu Pflicht. Gelingt es mir mich auszuklinken und langsamer zu denken und zu leben, dann nehme ich wahr, wie die Welt um mich ist. Besonders eindrücklich erscheint mir in solchen Momenten die Natur. Wie wunderschön sie ist und wie viel Kraft sie gibt, wenn wir uns darauf einlassen. Solche Momente sind sehr erholsam und stärken für die schweren Zeiten. Durch Training würde es mir vielleicht gelingen einen Zustand der Achtsamkeit bewusst herbei zu führen und nicht darauf warten zu müssen.
Ich glaube, dass ein langsamer Lebensrhythmus uns ein nachhaltiges Leben ermöglichen und erleichtern würde. Nehmen wir uns bewusst Zeit, Zusammenhänge zu durchschauen und die das Wunderbare unserer Welt zu geniessen, wird es uns automatisch wichtiger sie zu schützen. Ich würde mir dann auch mehr Zeit nehmen, meine Konsumgüter bewusst auszulesen. Ich kann beobachten, wie ich von Zeit zu Zeit in einen „Zustand des Konsums“ komme. Ich lasse mir in solchen Zeiten von der Wirtschaft Bedürfnisse aufschwatzen und kaufe „mit Lust“ ein: Unnötige Kleider da, nutzloser Ramsch dort, halbwegs brauchbare Kleinigkeiten hier. In Zeiten der Zufriedenheit und Einklang mit der Natur, habe ich weniger materielle Bedürfnisse.
Hier knüpft auch mein Verständnis von Lebenssinn an. Es geht wohl kaum darum, materielle Güter anzuhäufen und dabei über die Welt hinwegzurasen, Erfolg ist nicht materiell. Ein gutes Leben besteht eher im Einklang, im Einklang mit sich selbst, anderen und der Natur. In der Schweiz, sind unserer Grundbedürfnisse gedeckt, wir haben also die besten Voraussetzungen um unser Leben mit Sinn zu füllen. Eine innere Zufriedenheit macht das Leben lebenswert und ich begegnete noch niemandem, der finanziellem Erfolg nachjagt und dabei wirklich glücklich ist.


Kay Zogg 04E

Freitag, 27. April 2007

Die Erde und ihr Dasein!

Was ich diese Woche über nachhaltige Zukunft in den Medien gehört und gelesen habe, ist folgendes:

- In der Schweiz werden die Menschen aufgefordert, kein Feuer im Freien zu machen. Dies, um möglichen Waldbränden entgegen zu wirken.
- In der Migros-Zeitung ist ein aktueller Bericht über das Engagement für faire und umweltbewusste Produktionsbedingungen.
- Im Volksfreund wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Po-Ebene schon in dieser Zeit so ausgetrocknet ist, dass der Wassermangel noch grösser wird.
- Auch in Köln führt der Rhein nur noch ganz wenig Wasser, und dass zu dieser Jahreszeit.
- Die Bienen sind bedroht. Was ist, wenn es keine Bienen mehr gibt? Werden unsere Wiesen alle irgendwann nur noch weisse Blumen haben? Bienen brauchen ein bestimmtes Klima. Können sich Bienen überhaupt an diesen Klimawandel gewöhnen?

Es ist erschreckend, wie sich unser Klima im Moment verändert. So haben wir im April Wetter wie wir es uns im Juli gewohnt sind, das Wasser wird immer knapper, die Antarktis schmilzt und löst verschiedene Probleme aus, Tierarten sind bedroht.
Viele Menschen geniessen das schöne Wetter, sind froh, wenn es warm ist. Welche Auswirkungen dieses Klima aber auf Tiere und Natur hat, davon wollen viele nichts hören und wissen.

Die Medien machen uns darauf aufmerksam, wie es um unsere Erde steht. Interessiert das aber alle? Ich bin im Moment sensibilisiert darauf und werde mir langsam bewusst, was es heisst, sich nachhaltig zu verhalten. Geht das anderen aber auch so? Machen sie sich Gedanken darüber? Wenn ja, welche?
Wir müssen uns Gedanken machen. Hätten die Menschen früher so gehandelt wie wir jetzt handeln, gäbe es uns dann heute noch?

Auch bei der Bauwollpoduktion geht es vielerorts darum, immer mehr zu produzieren, mehr Ertrag zu machen auf Kosten der Umwelt. Es werden viele Pestizide für die Produktion eingesetzt. Haupsache das Geschäft floriert. Das dies auf Kosten der Umwelt und der ärmeren Menschen geht, interessiert nicht. Sicherlich gibt es einige gute Labels, die sehr darauf achten dass Pflanzen und Menschen gerecht behandelt und nicht durch ihre arbeit geschädigt werden. Müsste es aber nicht viel mehr solche Organisationen geben damit nachhaltig etwas bewirkt werden kann?

„Die Schweiz trocknet aus“

Appenzeller Tagblatt 26. April 2007

Im Artikel die „Schweiz trocknet aus“, habe ich gelesen, wie die Forscher die Auswirkungen der Hitze und Trockenheit auf die Insektenpopulationen und die Landwirtschaft abschätzten. Beschäftigt hat mich, dass der Autor, in erster Linie die Folgen für die Menschen thematisiert hat. Welche Insektenplagen haben wir armen Menschlein zu erwarten? Wie geht es der Landwirtschaft? Dass die Trockenheit auch Auswirkungen auf Fauna und Flora hat, die uns Menschen nicht direkt betreffen, scheint ihn nicht zu interessieren.
Positioniert man den Artikel im Dreieck der Nachhaltigkeit, liegt er nahe an der ökonomischen Seite. Die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Hitze, werden aussen vor gelassen. Die ökologischen Schäden werden allerdings beträchtliche sein, wenn die dunklen Prophezeiungen der Wissenschaftler eintreten. Durch den Wassermangel, wird der Konkurrenzkampf unter den Pflanzenarten härter und viele Arten werden sich nicht behaupten können. Hoffen wir, sie haben Zeit um sich in höhere und kühlere Lagen zu retten. Auch die Ökonomie wird sich darauf einstellen müssen, dass in Zukunft nicht mehr die selben Nahrungsmittel produziert werden können.
Sozial sehe ich in der Schweiz eher kleinere Auswirkungen. Die kurz- und mittelfristigen Schäden der Landwirte gleichen wir durch den Staat aus, langfristig werden sich vermutlich die Bedingungen und die Lebensgrundlage der Bauern verändern. Mehr Sorgen müssen wir uns um Bauern machen, die in Länder leben, deren Sozialstaat nicht für sie aufkommt.

Kay Zogg 04E

Engagement

Für mich hat in dieser Woche vor allem ein Bericht meine Aufmerksamkeit erregt. Das Migros-Magazin, welches wöchentlich am Montag erscheint, hat in dieser Woche eine Begleitzeitung mit dem Titel „Weltweit engagiert“ beigelegt. Mir kam sofort der 2. Wochenimpuls unseres Webblogs in den Sinn und ich las mir dieses Begleitheft durch, in welchem die Migros vor allem ihre Labels präsentiert. Es handelt sich dabei um 8 Labels, welche für verschiedene Grundgedanken stehen wie etwa die nachhaltige Produktion von Biobaumwolle in Mali. Mit nachhaltig versteht die Migros in ihren Labels sowohl eine umweltfreundliche, aber auch sozialverträgliche Produktionsweise.


Ich fand die Idee, alle Labels in einem speziellen Begleitheft vorzustellen sehr gut. Ich frage mich aber auch, ob der „normale“ Verbraucher diesem Heft die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt hat, wie ich. Damit meine ich, dass meine Sinne momentan für dieses Thema geschärft sind. Aber nimmt sich auch jemand die Mühe, die Artikel zu lesen, wenn er sich nicht so intensiv mit nachhaltiger Entwicklung befasst?
Für mehr Infos zum Engagement der Migros: http://www.engagement.ch

Donnerstag, 26. April 2007

Es brennt, es brennt ein Fünklein brennt, erst……

In den meisten Kantonen der Schweiz herrscht Waldbrandgefahr. Fast täglich steht etwas in der Zeitung oder es wird im Radio darüber berichtet. In den meisten Gebieten ist es zu trocken. Das Wasser fehlt. Doch im Moment stört es noch niemanden so richtig. Die Leute geniessen das schöne Wetter. Die Bergbahnen und der Tourismus können das Geldloch, das die Wintersaison hinterlassen hat, wieder stopfen. Fast alle freuen sich, wenn der neue Tag wieder mit heissen Sonnenstrahlen anbricht. Doch was sagt die Natur dazu? Die Böden lechzen nach Wasser, die Blumen verwelken schneller und die Tiere gehen ein (Bienenstreben) oder finden ihren Rhythmus nicht.

Ist es wirklich der Klimawandel oder ist es einfach ein Ausnahmefrühling?

Es kann sicher beides sein. Wir dürfen unsere Augen nicht verschliessen. Im Moment gedeiht unser Gemüse noch in den Gärten, dank genügend Wasser und Düngemittel. Doch wie gesund sind die Düngemittel? Die meisten Gärten sind überdüngt. Mit Dünger wird Stickstoff der Erde zugeführt. Dies lässt die Pflanze schneller wachsen. Die Pflanzen bilden eine lockere Zellstruktur und sind anfälliger auf Pilzkrankheiten. Was wiederum heisst, dass ein Mittelchen gebraucht wird, dass die Pflanze nicht eingeht. Der Kreislauf geht weiter. Wenn zuviel Stickstoff im Boden ist, kann die Pflanze andere Mineralstoffe nicht aufnehmen usw. und so fort und vielleicht müssen wir einfach auch Abschied nehmen von unserem jetzigen Gemüse und müssen andere Pflanzen anbauen wie Melone oder Aubergine. Diese brauchen weniger Wasser und lieben das warme Wetter. Eigentlich haben wir einen grossen Beitrag dazugeleistet, dass das Wetter sich am Verändern ist. Mit unserem zum Teil egoistischen Denken, verunstalten wir die Natur, welche genial geschaffen worden ist. Wir saugen die Natur aus und holen uns den Profit.

Genau so läuft es auch in der Baumwollindustrie. Man hat vor langer Zeit entdeckt, dass aus Baumwolle ein Gewebe gemacht werden kann. Man hat geforscht und gezüchtet. Immer grösser sollte der Ertrag werden und immer weniger sollte alles kosten. Wegen grosser Nachfrage hat man die Baumwollaussaat gentechnisch manipuliert. Die Pflanzen müssen nicht mehr so stark gedüngt werden, jedoch werden die Pflanzen doch von Schädlingen heimgesucht. Es wird immer weiter geforscht und die Gene weiter verändert. Wo wird dies mal enden? Haben wir ein Recht die Pflanzen gentechnisch zu verändern?

Freitag, 20. April 2007

Was wäre, wenn...

Wenn ich mein Leben und meinen Alltag auf nachhaltige Entwicklung untersuche, finde ich nicht allzu viel, womit ich dienen kann.
Womit wir bei uns zu hause zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen ist, dass wir mit Holz heizen. Das aufgewärmte Wasser verteilt sich in den Radiatoren, macht so unser zu hause gemütlich. In meiner Nachbarschaft gibt es eine Familie, die ein Minergiehaus besitzt. Sie nutzen unter anderem die Sonnenenergie, um damit einen Teil des Wassers aufzuheizen.
Ausserdem fahre ich oft mit dem Zug. Gerade der Weg zur PHR und zurück lege ich selten mit dem Auto zurück. Ich achte beim Lebensmitteleinkauf vermehrt darauf, Produkte zu kaufen, die in der Schweiz angebaut werden. Es ist ein kleiner Teil, den ich zu einer nachhaltigen Zukunft beitrage. Doch oftmals lebe ich im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung in den Tag hinein. Ist es doch viel bequemer schnell mit dem Auto ins Dorf zu fahren. Ich könnte gerade so gut mein Fahrrad schnappen und mich damit auf den Weg machen. Es wäre umweltfreundlicher und meiner Fitness würde es sicherlich auch nicht schaden! Es fehlt also nicht an Wissen über unsere Situation. Trotzdem ist es mir zu wenig wichtig!

Unsere Gesellschaft ist sich gar nicht bewusst, was nachhaltige Entwicklung ist. Überlegungen, was mit unserer Erde in 10, 20, 50 Jahren los ist, machen sich nur wenige Menschen. Was wäre, wenn jeder nur einen kleinen Teil zur nachhaltigen Entwicklung beitragen würde?

Die Kleider, die ich kaufe, sind nicht die Teuersten. Die meisten Kleidungsstücke kommen aus Ländern, in denen sie billig hergestellt werden und Menschen für Hungerslöhne arbeiten.
Im Zusammenhang mit Kleidern kommt auch die Frage, woher die Baumwolle zur Herstellung der Kleidungsstücke kommt.
Auf vielen der rieseigen Baumwollplantagen werden neben der konventionellen Baumwollpflanze Pflanzen gezüchtet, die durch genetische Manipulation mehr Fasern produzieren als die Wildpflanze. Die riesigen Plantagen müssen gegen Schädlinge geschützt werden. Baumwolle ist in den fortgeschrittenen Ländern das landwirtschaftliche Produkt mit dem höchsten Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden.
In Entwicklungsländern ist der Baumwollanbau für viele Bauern die Lebensgrundlage. Das diese Menschen Profit daraus schlagen, bezweifle ich. Wieder einmal mehr kann man sagen: Die Grossen regieren die Welt. Was wäre, wenn es umgekehrt wäre?

Bettina Hunziker, 04E

Donnerstag, 19. April 2007

Ich würde gerne, aber...

Wenn ich meinen Lebensstil im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung untersuche, finde ich leider nicht viele positive Aspekte. Besonders bei den Lebensmitteln und meinen Kleidern sieht es schlecht aus. Zwar haben wir einen eigenen Garten in dem wir sehr viel Gemüse anbauen, aber gerade bei Fleischprodukten und Früchten sind wir auf die Geschäfte in unserer Stadt angewiesen. Da wir ein eher knappes Familienbudget haben, können wir es uns im wöchentlichen Einkauf nicht leisten nur Bioprodukte zu kaufen. Wir achten aber sehr auf die Herkunft der einzelnen Lebensmittel. Meinen Eltern ist es sehr wichtig, dass die Früchte und das Fleisch aus der Umgebung, oder zumindest aus der Schweiz kommen. Bei den Eiern haben wir den Vorteil, dass wir selber Hühner halten und so jeden Tag sechs frische Freilandeier von „glücklichen“ Hühnern haben.

Bei den Kleidern sieht es etwas anders aus. Ich schaue nie darauf, woher die Kleider kommen, die ich kaufe. Mir ist es vor allem wichtig, dass die Kleidungsstücke günstig sind, da ich noch in der Ausbildung bin. Nebst dem Geld fehlen mir auch konkrete Informationen über den Anbau von Baumwolle und die Verarbeitung dieses Rohstoffs.
Bei Nahrungsmitteln ist es mir klar, worauf ich achten muss um Produkte zu kaufen, die im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung vertretbar sind. Bei Baumwollprodukten kenne ich keine vergleichbaren Labels, wahrscheinlich auch, weil ich mir darüber nie gross Gedanken gemacht habe, und es in unserer Familie auch kein Thema ist. Ich habe natürlich schon davon gehört, dass beim Anbau der Baumwolle viele Pestizide gebraucht werden, und die Arbeiter/innen auf diesen Plantagen sehr schlecht bezahlt werden. Mich stimmt dies natürlich nachdenklich.


Es ist aber sehr schwierig, aus Gewohnheiten auszubrechen. Ich denke, das Finanzielle ist oftmals auch ein Vorwand. Es ist natürlich einfacher und praktischer, im Laden einfach das einzukaufen, was mir gefällt. Dabei spielt dann der Herkunftsort keine grosse Rolle. Ich denke, man kann auch mit einem bescheidenen Budget Baumwollprodukte einkaufen, die aus fairem Handel kommen und dessen Anbau die Natur nicht belastet. Nur, warum tue ich es nicht?! Ich denke, es ist die Bequemlichkeit, die mich davon abhält meinen bisherigen Lebensstil zu überdenken und anzupassen…

Mittwoch, 18. April 2007

Reicht ein Tropfen auf den heissen Stein?

Wenn ich meinen Alltag auf nachhaltige Entwicklung durchstöbere, dann muss ich tief graben. Früher als ich noch zu Hause gewohnt habe, war das einfacher als jetzt. Meine Eltern haben meist geschaut, dass die Lebensmittel aus der Region oder aus dem Garten kamen. Die Lebensmittel waren gesund in jeder Art d.h. keine Düngemittel und auch keine langen Transporte.

Jetzt sieht es etwas anders aus. Ich gehe jetzt in den Grossverteiler und kaufe mir dort was ich brauche. Die Auswahl ist so gross, dass es manchmal schwierig herauszufinden ist, welche Produkte jetzt Saison haben. Ich gebe mir Mühe, aber manchmal mache ich trotzdem einen Fehlgriff. Ich würde gerne mehr Produkte aus fairem Handel oder Bioprodukte kaufen, aber das Geld regiert meine Einkäufe mehr als die guten Vorsätze. Leider sind diese Produkte oft teuer.

Wo ich vielleicht einen kleinen Beitrag an die nachhaltige Entwicklung beitrage, ist bei dem Verkehr. Ich schaue, dass ich die meisten Strecken mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen kann. Wir haben auch kein eigenes Auto und wenn wir eins brauchen, dann leihen wir uns eins aus. Im Haushalt schaue ich, dass die elektrischen Geräte, die nicht gebraucht werden, nicht im Standby-Modus laufen.

Wenn ich so meine Zeilen anschaue, dann zeigen sie mir ein trauriges Bild. Ich schaue eigentlich gar nicht auf die nachhaltige Entwicklung. Ich lebe in den Tag hinein. Es hat sicher auch mit dem Mangel an Wissen und dem Informieren zu tun. Und doch ist es mir zu wenig wichtig?

Nun zu meinem Wissen über die Baumwolle. Ich muss sagen, dass ich auch hier keine Ahnung habe, wie meine Kleider angefertigt worden sind, die ich trage. Die meisten Kleider werden in Billigländern hergestellt. Das heisst, dass die Arbeitenden für einen Hungerlohn arbeiten. Die Baumwollplantagen sind riesig und müssen ja irgendwie vor Schädlingen geschützt werden. Es wird ein Cocktail von Pestiziden gespritzt. Die Schädlinge sterben, aber auch der Boden und die Baumwollpflanze leiden unter dieser Behandlung. In der Baumwolle steckt noch mehr Chemie. Die Baumwollfasern werden mit Chemie behandelt, dass diese Fasern geschmeidiger und weicher werden. Dies trägt zum Tragkomfort bei.

Tragen wir unsere Kleider mit diesem Wissen oder tragen wir Kleider für die Mode?

Dienstag, 17. April 2007

Ein trauriges Bild

Wenn ich meinen Alltag im Bezug auf nachhaltige Entwicklung betrachte, sieht es ziemlich traurig aus. Es gibt zwar bei uns in der Nähe Bio-Bauern, die Produkte ab Hof verkaufen, aber das Ausmass der Konsumenten und Konsumentinnen, die in die Billig-Supermärkte Aldi und Lidl nach Deutschland und Österreich abwandern, schätze ich als einiges höher. Laut Nachrichten von unseren Supermärkten steigt der Absatz von Bio-Produkten in der Schweiz, aber wenn man bedenkt, dass Coop-Naturaplan und Migros-Engagement selbst deklarierte Standarts sind, werden diese Aussagen relativiert.
Auch in Sachen Energie weiss ich wenig Gutes zu berichten. Das Haus in dem wir wohnen, ist mit Solarzellen ausgestattet. Sie reichen um das Wasser im Sommer aufzuheizen. Im Winter heizen allerdings auch wir mit Öl. Immerhin, einige Bekannte haben auf Holzheizungen umgestellt, dass dies eher aus wirtschaftlichen Gründen denn aus ethischen geschieht, verheimlichen sie nicht.
Und was ich am allertraurigsten finde, ist die rasant wachsende Grösse der Autos auf unseren Strassen. Es ist noch nicht lange her, verurteilten wir die US-Amerikaner als Spinner, weil sie zu grosse Autos fahren. Mir graut es jetzt schon vor den Pick-ups auf unseren kleinen schweizer Dorfstrassen, weit bis dahin ist es nicht mehr...

Nun zur „Baumwolle in meinem Alltag“. Laut
EvB (Erklärung von Bern) meldet sich bei den schweizer Konsumenten das Gewissen in jüngster Vergangenheit im Bezug auf Mode. Auch ich kann mich diesen Menschen anschliessen. Jedes Mal wenn ich mich im H&M mit einem T-Shirt an die Kasse stelle, frage ich mich, was ich da wohl kaufe. Wo wurde diese Baumwolle produziert? Wie wurde sie verarbeite? Welche Substanzen wurden dazu verwendet? Wo wurde sie vernäht? Was für ein Leben führen die Näherinnen?
Um bewusster einkaufen zu können fehlen mir allerdings zwei Dinge: Information und Geld. Einerseits weiss ich ehrlich nicht, welche Textilien zuverlässig unter anständigen Bedingungen produziert wurden und zweitens kann ich mit meinem Studentenbudget nicht jeden Aufpreis bezahlen. Die Möglichkeit, die ich habe ist einzig, mir beim Kauf neuer Kleidung zu überlegen, ob ich dies oder das nun wirklich brauche.
Im Bezug auf Produktionsbedingungen verschiedener Anbieter habe ich mich einmal schlau gemacht. Aber die Ergebnisse sind ernüchternd. Es gibt zwar einige Anbieter die sich fairen Handel nachsagen, aber so lange keine unabhängige Prüfstelle einen „Fair Trade Fashion“-Siegel vergibt, haben die Konsumenten kaum Garantie was sie kaufen. Ausserdem sind es erst wenige Marken und Anbieter in der Modebranche, die an fairem Handel arbeiten: Zum Beispiel Remei, Coop-Natura-Line, Claro, Helvetas, Migros, Switcher, Hess-Natur, Nike, WWF Panda. Überzeugend scheint das Konzept von Switcher zu sein: Anhand der Artikelnummer kann auf dem Internet der Produktionsweg des neu erstandenen Kleidungsstücks zurückverfolgt werden. Für eine unabhängige Prüfstelle setzen sich
ISCOM und Fair Wear Foundation in Zusammenarbeit ein.
Auch bei der Kleidung gibt es Bio. Wird die Baumwolle unter biologischen Bedingungen produziert, können wir als Konsumierende davon ausgehen, dass die Produktionsbedingungen nicht nur naturfreundlich sondern auch menschenwürdig sind. Aber hält man sich vor Augen, dass die Bio-Baumwolle nur 0,1% des Weltmarktes ausmacht, ist dies ein Tropfen auf den heissen Stein. (Quelle:
EvB)
Es scheint, wir Endverbraucher müssen unsere Anbieter stärker darauf aufmerksam machen, dass wir Kleidung aus fairem Handel wünschen!


Kay Zogg, 04E