Die Natur scheint eine ganz besondere Wirkung auf Menschen zu haben. Ohne, dass die bisherigen Blogthemen darauf hinausliefen, habe ich von selbst immer wieder die Natur ins Zentrum gestellt und ihre Wichtigkeit betont und auch meine Bloggruppe sieht das genauso.
Am offensichtlichsten ist die Schönheit der Natur, diese kann man bereits erfahren, wenn man in Mariaberg zum Fenster hinaus schaut, egal in welche Himmelsrichtung. Trotz des Alltags, der um mich herumsaust, zaubert der See oder der Rosengarten ein Lächeln auf mein Gesicht.
Was mich jedoch noch um einiges mehr erstaunt als die Schönheit, ist die Reaktion der Natur auf unser Gemüht. Ich habe es bereits angedeutet mit dem Lächeln: Die Natur zu erleben macht uns glücklich und zufrieden. Über Pfingsten war ich im Alpstein, es war als tauchte ich in eine andere Welt ein. Die äussere Ruhe in den Bergen löst eine innere Ruhe in mir aus. Ich fühlte mich nicht gestresst oder unter Druck, selbst der Gedanke an die liegen geblieben Arbeit zu Hause liess mich kalt. Um mich zu schauen und die wunderschönen und gewaltigen Steinmassen zu betrachten war einfach wohltuend.
.... Furchiges Gestein in grau, weiss und orange, Grass, Geröll, Kräuter, Blumen in allen Farben, tiefbraune Erde, blauer Himmel und weisse Wolken, Wind um Gesicht und der Duft von Tannen in der Luft....
Wir Menschen haben immer das Gefühl, dass wir mächtig, schlau und gross sind. Aber unsere Bauwerke kommen niemals an eine Natur heran, egal in welcher Hinsicht und egal wie viele Mühe wir uns geben. Personen, die ausschliesslich in der Stadt leben, haben keinen Vergleich zu den Gebäuden, von Menschenhand gebaut. Vielleicht liegt hierin der Grund, warum vielen Menschen der tiefe Glaube abhanden kommt. Es fällt nicht schwer zu glauben, wenn man die Natur um sich erlebt, aber es fällt schwer zu glauben, wenn man um sich inmitten von Beton und Stahl bewegt. Und damit hängt vermutlich auch zusammen, dass eine Verbundenheit mit der Erde nur zustande kommt, wenn wir bewusst Natur wahrnehmen.
Kay Zogg 04E
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3 Kommentare:
es tut so gut deinen Eintrag zu lesen. Mir geht es genau so. Wir, Menschen, fühlen uns über alles erhaben, aber wenn wir die Natur genau betrachten und wahrnehmen, dann sind wir wieder ganz klein. Ich denke, wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir noch in die Natur gehen können. Ich habe jemanden kennen gelernt, der noch nie eine Sternschnuppe gesehen hat, da diese Person in einer riesigen Stadt aufgewachsen ist. Dort hat es immer Lichter, so dass die Sterne nicht gesehen. Ist einfach unglaublich und wir können das Fenster öffnen und sehen meist den Sternenhimmel.
Dein Eintrag hat mich beeindruckt! Vor allem die letzen Sätze, in denen du schreibst, dass es in der Natur nicht schwerfällt zu glauben, in der Stadt dagegen schon. Ich glaube, du hast mit diesem Satz ins Schwarze getroffen. Graue Betonklötze müssen einem ja den Glauben nehemen und lassen nichts mehr übrig von der Schönheit der Natur.
Gerade ist hinter unserem Haus am Waldrand ein Neubau fertig geworden. Trotz Minergiehaus hat das Haus für mich keine Ausstrahlung. Es ist ein Beton-Holz-Klotz, dem wieder viele Quadratmeter Natur weichen mussten. Wir können nur hoffen, dass uns trotz der vielen Neubauten, die Natur und damit der Glaube nicht verloren geht.
J.Hauser 04D
Ich habe mich in deinem Beiträg voll und ganz wiedergefunden...Ich finde, du bringst die Liebe und Verbundenheit die ich spüre mit deinen Worten voll und ganz auf den Punkt! Auch ich bewege mich gerne in der Natur. Vorallem auch, weil sie uns immer wieder zeigt, wie überheblich wir Menschen sind und dass wir absolut keinen Grund dazu haben. Gerade bei Stadtmenschen beobachte ich oft, mit welcher Arroganz sie auf die Natur und dadurch auch auf ihrer Mitmenschen zugehen. Ich denke, der Beton und Stahl leistet dabei sicherlich seinen Beitrag. Es ät gut, wenn auch diese Menschen vermehrt die Natur als Kraftort aufsuchen würden...
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