Donnerstag, 24. Mai 2007

Im Kleinen beginnt Grosses

Herz zitiert Erich Fromm wie folgend:

Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv sich anzustrengen.

Ich finde, dass man den Kindern auch aufzeigen muss, was Realität ist. Das heisst, dass wir uns immer wieder den Spiegel vor das Gesicht halten und fragen und wie sieht es bei mir aus. Es sind nicht nur die Kinder realitätsfremd, auch wir Erwachsene halten die Augen und Ohren gerne geschlossen, wenn es um heikle Themen geht.

Mir ist es wichtig die Kinder zu sensibilisieren was in ihrer Umwelt alles läuft. Ich möchte die Kinder lernen aufmerksam zu sein und Veränderungen wahrzunehmen. Dies beginnt bereits im Schulzimmer. Wie verändert sich die Atmosphäre, wenn ein Streit in der Luft liegt? Nachhaltigkeit beginnt bei mir schon in der Beziehung zu den anderen Menschen. Wenn gute Freundschaften vorherrschen, dann kann man sich auf anderes konzentrieren und weiss, dass in Not jemand da ist. Freundschaften bereichern das Leben und sind auch wichtig für das Überleben.

Mit Freunden kann man vieles bewirken. Gemeinsam können wirkungsvolle Projekte realisiert werden. Dies würde ich auch gerne in den Unterricht einbauen. Projekte wie Bach putzen oder mit dem Förster ein Stück Wald wiederbepflanzten oder Menschen helfen die Einkaufstaschen tragen (Wertschätzung und Frieden schaffen). Solche gemeinsamen Aktivitäten stärken den Klassengeist, aber lassen die Öffentlichkeit sehen, dass die Schule ausserhalb ihres Gebäudes tätig ist. Die Kinder kommen so mit Leuten in Kontakt, mit denen sie wahrscheinlich sonst kein Wort wechseln würden. Realbegegnungen sind spannend und bauen Hemmschwellen zu Fremden und Fremdem ab.

Die Welt braucht offene und aufmerksame Kinder!

5 Kommentare:

kaz hat gesagt…

Dein Statement zur Nachhaltigkeit in menschlichen Beziehungen hat mich ehrlich berührt. Du hast einen Kernpunkt getroffen, der in jedem Schulzimmer als mindestens so wichtig erachtet werden sollte, wie die Promotionsfächer. Eine gute Beziehung unter den Schülern aber auch mit den Schülern erachte ich als die Basis für wirkungsvolle Projekte. Denn nur dann sind sie auch bereicht fremde Werte anzudenken und eventuell zu übernehmen.

Kay Zogg 04E

steifresser hat gesagt…

http://baumwolle-racomo.blogspot.com/

steifresser hat gesagt…

Ich bin genau deiner Meinungl, was die kleinen Schritte betrifft. Man kann alleine oder mit einer Klasse nicht erwarten, dass man die ganze Welt verändern kann. Oft sind es aber die ganz kleinen Schritte, die grosses bewirken. Wenn jeder und jede das seine/ das ihre zu Verbesserung der Welt beiträgt, dann kann es gelingen, dass doch noch etwas zu retten ist.

amo hat gesagt…

Ich finde deine Ansätze sehr gut und vieles von dem sind auch Gedanken, die ich mir machen. Ich finde, dass wir als Lehrpersonen einen grossen Einfluss darauf haben, mit welchen Augen die Kinder durch die Welt gehen. Aus meiner Sicht beinhaltet die Einflussnahme auch grosse Verpflichtungen für uns mit sich. Durch deinen Ansatz, dass Freundschaft für die Kinder etwas Wertvolles sein soll kommst du meiner Meinung nach dieser Verpflichtung absolut nach. Viele Kinder erleben heute nicht mehr, was es heisst für andere da zu sein und sich für eine gute Sache zu engagieren. Vorbilder fehlen. Ich denke deshalb ist es umso wichtiger, dass wir ihnen diese Schätze aufzeigen, damit wir viele Kinder haben, die mit offenen Augen und Ohren durch unsere Welt gehen...

uhu hat gesagt…

Hoi Rahel!
Deinen Bericht zu lesen, fanziniert und beeindruckt mich sehr. Wie recht du doch mit deinen Gedanken hast. Ich denke, hier geht hervor, dass die Kinder unserer Zukunft sind, und wir erwachsenen Menschen das Können von Kindern oder was sie bewirken können nicht unterschätzen sollten. Ich denke ich werde mir ein grosses Stück davon abschneiden und auch mit meiner Klasse solche Projekte wahrnehmen. Wie du schreibst, die Kinder lernen so Neues, Unbekanntens kennen und andere können so von diesen Kindern lernen.
Kinder sind unser Kapital und darauf sollten wir grossen Wert legen.

Bettina Hunziker, LGE 04