Dienstag, 1. Mai 2007

Einen langsameren Lebensrhythmus...das wünsch ich mir!

Achtsamkeit begegnet mir im Leben, ich kann sie nicht erzwingen. Sie begegnet mir immer dann, wenn ich meinen Lebensrhythmus verlangsame. Wenn ich unter der Woche im PHR-Stress bin und zwischen Rorschach, Laptop und meinem Bett pendle, nehme ich nichts und niemanden wirklich wahr. Ich stresse von Aufgabe zu Aufgabe und von Pflicht zu Pflicht. Gelingt es mir mich auszuklinken und langsamer zu denken und zu leben, dann nehme ich wahr, wie die Welt um mich ist. Besonders eindrücklich erscheint mir in solchen Momenten die Natur. Wie wunderschön sie ist und wie viel Kraft sie gibt, wenn wir uns darauf einlassen. Solche Momente sind sehr erholsam und stärken für die schweren Zeiten. Durch Training würde es mir vielleicht gelingen einen Zustand der Achtsamkeit bewusst herbei zu führen und nicht darauf warten zu müssen.
Ich glaube, dass ein langsamer Lebensrhythmus uns ein nachhaltiges Leben ermöglichen und erleichtern würde. Nehmen wir uns bewusst Zeit, Zusammenhänge zu durchschauen und die das Wunderbare unserer Welt zu geniessen, wird es uns automatisch wichtiger sie zu schützen. Ich würde mir dann auch mehr Zeit nehmen, meine Konsumgüter bewusst auszulesen. Ich kann beobachten, wie ich von Zeit zu Zeit in einen „Zustand des Konsums“ komme. Ich lasse mir in solchen Zeiten von der Wirtschaft Bedürfnisse aufschwatzen und kaufe „mit Lust“ ein: Unnötige Kleider da, nutzloser Ramsch dort, halbwegs brauchbare Kleinigkeiten hier. In Zeiten der Zufriedenheit und Einklang mit der Natur, habe ich weniger materielle Bedürfnisse.
Hier knüpft auch mein Verständnis von Lebenssinn an. Es geht wohl kaum darum, materielle Güter anzuhäufen und dabei über die Welt hinwegzurasen, Erfolg ist nicht materiell. Ein gutes Leben besteht eher im Einklang, im Einklang mit sich selbst, anderen und der Natur. In der Schweiz, sind unserer Grundbedürfnisse gedeckt, wir haben also die besten Voraussetzungen um unser Leben mit Sinn zu füllen. Eine innere Zufriedenheit macht das Leben lebenswert und ich begegnete noch niemandem, der finanziellem Erfolg nachjagt und dabei wirklich glücklich ist.


Kay Zogg 04E

5 Kommentare:

bluna hat gesagt…

Dein Post hat mich echt beeindruckt. Du hast meine Gedanken, die ich mir beim Lesen des Wochenthemas gemacht habe, auf den Punkt gebracht. Ich versuche auch achtsam zu sein, im Alltag achtsam wahrzunehmen. Oft bin ich jedoch sehr vielbeschäftigt und pendle auch zwischen PHR- Laptop- Bett und Zug :)... So finde ich manchmal gar keine Zeit dafür, achtsam zu sein. Bewusst nehme ich mir aber ab und zu solche Pausen, um aufzuatmen, aufzutanken. Dann zeigt mir auch die Natur besonders stark, wie schön das Leben doch ist und dass es auch noch wichtigeres gibt als PHR und andere kleine Problemchen. Ich finde, dass das Leben lebenswert ist, wenn man sich Zeit für sich selbst und die Menschen nimmt, die einem wichtig sind. Zudem muss ich selbst daran arbeiten, Zufriedenheit zu finden und in Einklang mit mir selbst zu kommen.
Patricia Ackermann LGC 04

Anonym hat gesagt…

Wenn ich deinen Kommentar lese, sind alle Problemchen (die zwischen PHR-Laptop-Bett entstehen) wie weggeblasen. Du beschreibst unsere Natur so eindrücklich und wie ich es auch empfinde, wenn ich durch den Wald schlendere, auf dem Gipfel eines Berges stehe, am Ufer des Sees liege oder einfach in meinem Garten sitze. Die Natur hat etwas Kraftvolles für mich. Ich kann Energie tanken, wenn ich mich in der Natur aufhalte. Die Gedanken sortieren sich wie von selbst, die Sorgen gehen weg. Es gibt Wichtigeres im Leben und das sollte man sich während stressvollen Phasen immer wieder vor Augen halten. Wenn es dir selbst gut geht, kannst du alle Arbeiten einfacher erledigen und du hast die Kraft, schwierige Situationen zu überstehen. Wir sollten unserer Natur Sorge tragen und ihr das zurückgeben, was wir von ihr erhalten.

Sara hat gesagt…

Du hast völlig recht! Wir leben in einer unnatürlich hektischen Zeit, in der jeder nur auf sich selbst fixiert ist und die Umwelt vergisst. Man stellt sich und seine Probleme in den Mittelpunkt und achtet nicht mehr auf all die schönen Dinge, die es in der Natur zu erleben gibt. Das überträgt sich aber oft auch auf die Mitmenschen. Manchmal frage ich mich, wohin das führen soll?! Es soll immer alles besser und schneller werden und dabei wird das Essentielle - das, was das Leben lebenswert macht - ausser Acht gelassen.

corina hat gesagt…

hoi kay!Dein Text hat mich sehr angesprochen. Wir leben in einem sehr hektischem Alltag, alles muss möglichst schnell und ohne Zeitverlust erledigt werden. Doch wird uns dies weiterbringen? So wie du bin ich der Ansicht, dass eine Pause, ein langsemeres Voranschreiten ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens werden muss. Nur so finden wir einen Einklang mit uns selbst, den Mitmenschen und unserer Umwelt. Also halten wir uns an, uns Zeit zu nehmen, um die Natur zu bestaunen!!!

racomo hat gesagt…

Es geht mir ähnlich wie dir. Ich suche manchmal Momente, damit ich die Welt stoppen oder verlangsamen kann und ich endlich wieder atmen kann. In solchen Moment nehme ich die Natur in ihrer wunderschönen Art wahr. Ich merke aber auch, dass die Schule und stressige Dinge nicht der Mittelpunkt meines Lebens sind. Ich weiss, dass es noch wichtigere Dinge gibt wie Freunde und einfach auch Zufriedenheit zu haben. Ich merke je mehr ich mit mir in Einklang bin desto mehr kann ich auch achtsam mit meinen Mitmenschen umgehen. Ich nehme sie bewusster wahr. Eigentlich fängt die Achtsamkeit bei mir selbst an. Wenn ich mir schaue, dann kann ich auch auf andere schauen.
Rahel Cosandey 04E